14.01.2016

Hamburger IT-Auszubildende entwickeln Ideen für die Smart City Hamburg

Eine ganze Woche lang haben 20 angehende Fachinformatiker an der Staatlichen Gewerbeschule Informations- und Elektrotechnik, Chemie- und Automatisierungstechnik (G 18) visionäre Ideen für die Stadt der Zukunft, die Smart City Hamburg, entwickelt. Vom 4. bis 8. Januar 2016 ging es um die Vernetzung von allem mit jedem in einer modernen Metropole: dem Internet of Everything (IoE). Künftig könnte z.B. der „smarte“ Mülleimer das Wegwerfen von Müll mit freiem WLAN oder Coupons belohnen.

Ermöglicht wurde dieser sogenannte Hackathon durch das von Cisco initiierte IoE-Launchpad Programm, einem Lernangebot der digitalen Wirtschaft zur IT-Fachkräftesicherung, das auch im Smart City Memorandum zwischen der Hansestadt und Cisco eine wichtige Rolle spielt. Zum IoE-Hackathon reiste auch ein internationaler Cisco-Vertreter an, so dass während der gesamten Woche Englisch die gängige Projekt-Sprache war.

Dass bundesweit gerade die IT-Auszubildenden der G 18 die Chance zur Teilnahme an diesem ersten IoE-Hackathon von Cisco bekommen haben, hat mindestens zwei Gründe: ihr eigenes großes Engagement und die an der G 18 gegebenen Rahmenbedingungen. Die Berufsschüler werden von Cisco-zertifizierten Lehrerteams unterstützt, die sich fortlaufend weiterbilden. Das erfreuliche Ergebnis des letzten Jahres war daher, dass so viele Schüler der G 18 erfolgreich an den IoE-Kursen teilgenommen haben wie in keinem anderen Bundesland.

Auch die Ausbildungsbetriebe unterstützten ihre Azubis bei diesem Hackathon sehr und stellten sie für eine ganze Woche lang frei. Daneben haben die Ausbildungsbetriebe mit ihrem Know-how als Experten die Schülerteams betreut und abschließend in der Jury mit bewertet.

Von der Qualität der Ergebnisse waren nicht nur die Firmenvertreter und Cisco-Repräsentanten begeistert, auch die Schüler wünschen sich für die Zukunft mehr solcher Projektwochen. „Das ist herausfordernd und motivierend“, sagt Marc Ostermeier, der mit seinem Team die Idee eines smarten Mülleimers entwickelte und damit gewann. „Es ist ein anderes Denken erforderlich.“

„Beim Hackathon geht es um reale Problemlösungen“, sagt Monika Stausberg, IT-Lehrerin und Cisco-Instruktorin an der G 18. „Zudem mischen wir die Berufsgruppen, Teamentwicklung ist wichtig. Es entsteht eine Wettbewerbssituation, die Präsentationen sind kurze prägnante Pitches und werden vor einer externen Jury gehalten. Die Schüler lernen unheimlich viel in dieser Woche und die Arbeitsatmosphäre war intensiver, als wir das gewohnt sind.“

Damit sehen sich die Verantwortlichen für die IT-Ausbildung an der G 18 auch in ihrem seit einem Jahr erprobten pädagogischen Konzept „SkiL“ bestätigt. Es steht für „Selbstverantwortetes, kompetenzorientiertes, individualisiertes Lernen“ und hat ein deutlich praxisorientiertes Lernen zum Ziel. Projekte wie der IoE Hackathon sollen künftig mit zum Curriculum gehören.

Das Gewinner-Team ist übrigens zur Cisco Live! Messe vom 15. bis 18. Februar 2016 nach Berlin eingeladen, um am Akademie-Tag seine Ergebnisse den 800 Teilnehmern vorzustellen. Im April wird die G18 alle Interessierten zu einem Präsentations- und Messetag einladen.

Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Stausberg von der G 18 zur Verfügung (Link zur G 18 finden Sie in der rechten Spalte).