17.02.2016

Schülerzahl an den Hamburger berufsbildenden Schulen ist stabil und steigt auf Grund der neu zugewanderten Jugendlichen zukünftig weiter an.

Erstmals seit sieben Jahren verzeichnen die berufsbildenden Schulen Hamburgs stabile Schülerzahlen. 53.419 Schülerinnen und Schüler besuchen die staatlichen und nicht-staatlichen berufsbildenden Schulen, davon befinden sich 39.873 (74,6 %) in Ausbildung, 4.636 (8,7 %) in Bildungsangeboten zur Integration in Ausbildung, 3.636 (6,8 %) in Angeboten zum Erwerb höherer Bildungsabschlüsse vor oder nach der Erstausbildung und 5.274 in der beruflichen Weiterbildung (9,9 %).

Der Abwärtstrend, der seit 2010 bundesweit und auch auf dem Hamburger Ausbildungsmarkt in Hinblick auf die Zahl der Ausbildungsanfänger zu verzeichnen war, ist in Hamburg gestoppt. Die Ausbildungszahlen sind im Erhebungsjahr 2015 auf hohem Niveau stabil. Insgesamt starten an den staatlichen und privaten berufsbildenden Schulen unter Aufsicht der Behörde für Schule und Berufsbildung im Schuljahr 2015/16 15.591 Ausbildungsanfänger ihre duale und schulische Berufsausbildung. Während die Anfängerzahlen in der dualen Berufsausbildung stiegen (+ 20), sanken die Anfängerzahlen in der schulischen Berufsausbildung (- 90) und im Bereich des staatliche Ergänzungsangebots Berufsqualifizierung (- 60). Hinzu kommen weitere 1.175 Anfänger an den Fachschulen als Erzieherinnen und Erzieher. Insgesamt beginnen somit 16.766 junge Menschen in diesem Jahr ihre Ausbildung an den berufsbildenden Schulen in Hamburg.

Nachdem in den vergangenen Jahren insbesondere die Schülerzahl in Angeboten zur Integration in Ausbildung durch den Abbau von Warteschleifen deutlich zurückgegangen war, steigt sie aktuell wieder an. Grund sind neu zugewanderte 16 – 18-jährige Jugendliche, die an berufsbildenden Schulen in Angeboten der Berufsvorbereitungsschule beschult werden. Seit 2014/15 stieg deren Zahl um 787 auf 1.907 Jugendliche zum Stichtag der Schuljahresstatistik 2015/16 und um weitere 596 bis zum 1. Februar 2016. Es ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten weiter fortsetzt: Zum einen werden neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler aus den allgemeinbildenden Schulen zunehmend in die Dualisierte Ausbildungsvorbereitung (AV Dual) aufwachsen und neu zugewanderte Jugendliche in die Ausbildungsvorbereitung für Migranten (AvM Dual) aufgenommen, zum anderen werden neu zugewanderte Jugendliche aus dem Übergangsbereich mittelfristig in weiterführende Bildungsangebote oder die Berufsausbildung übergehen.

In den allgemeinbildenden Hamburger Schulen ist vor allem aufgrund der Flüchtlinge bis zum Stichtag der Schuljahresstatistik Anfang September 2015 um 1.832 auf 188.618 gestiegen. Bis Anfang Februar 2016 hatte sich die Zahl um weitere 1.612 Schülerinnen und Schüler auf den Rekordstand von 190.230 erhöht. Auch die Zahl der Pädagogen an den allgemeinen Schulen erreichte mit 12.970 Lehrkräften und 2.055 sonstigen Pädagogen einen Höchststand. Schulsenator Ties Rabe: „Seit 2010 ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler um 11.852 gestiegen. Das ist ein gewaltiger Anstieg. Ich freue mich insbesondere über das bewundernswerte Engagement der Lehrkräfte beim Aufbau zusätzlicher Klassen für Flüchtlinge.“