Fachleute diskutieren auf Konferenz Angebote, Strategien und Möglichkeiten
Die Ausbildung legt ein gutes Fundament für den Einstieg in den Beruf. Um darauf ein komplettes Arbeitsleben und eine Karriere aufzubauen, braucht es Möglichkeiten zur Weiterbildung. Bei der Weiterbildungskonferenz des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung am Freitag, 15. Februar, beraten Experten aus ganz Deutschland über Strategien und Chancen, insbesondere angesichts der technologischen Entwicklung. Über mögliche Perspektiven sprechen Ties Rabe, Senator der Behörde für Schule und Berufsbildung, Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit sowie Fachleute aus Forschung, Bildungsstätten und Gewerkschaften.
Bildungssenator Ties Rabe: „Viele Menschen fragen sich, ob ihre derzeitige Arbeit sie ein Leben lang ernähren wird und wo sich neue Chancen im Arbeitsleben bieten. Diese Fragen drängen umso mehr angesichts eines rasanten technologischen Wandels in einer digitalisierten Welt. Der Wandel birgt neue Perspektiven und Chancen, erfordert aber auch differenzierte umfangreiche Angebote in der Weiterbildung. Hamburg bietet zahlreiche Kurse, Aufstiegs-fortbildungen und Zertifizierungen. Diese Möglichkeiten müssen wir gut miteinander verzahnen und bedarfsbezogen weitere Angebote schaffen. So ist beispielsweise im Februar die neue Technische Fachschule für Produktionstechnik und Datenmanagement gestartet, an der sich Fachkräfte aus technischen Berufen branchenübergreifend fortbilden. Dies ist ein richtiger Impuls für Hamburg, denn eine innovative Stadt braucht Weiterbildung.“
Dr. Sandra Garbade, Geschäftsführerin des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB): „Am HIBB gelingt es uns, die berufliche Ausbildung und die berufliche Weiterbildung gut miteinander zu verbinden. Wir bieten zum einen selbst Bildungsgänge zur Weiterbildung an, zum Beispiel bei den Erziehern. Zum anderen steuern wir die unabhängige Weiterbildungsberatung und das Weiterbildungsinformationssystem Kursportal WISY sowie das Bildungsportal ‚Hamburg aktiv‘. Als Behörde administrieren wir das sogenannte Aufstiegs-Bafög und die Meisterprämie.“
Die Themen der Weiterbildungskonferenz in den Räumen der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation in Wandsbek sind vielfältig und auch kontrovers. Das Fachforum „Fachwirt by Google?“ wird die Bedeutung formaler Berufsabschlüsse diskutieren. Über Arbeit und Bildung 4.0 spricht Dr. Anja C. Wagner, die sich selbst als „Bildungsquerulantin“ bezeichnet. „Lesen, Schreiben, Rechnen … und was noch?“ thematisiert die Anforderungen an berufsbezogene Grundbildung. Neben zahlreichen Impulsvorträgen und Fachforen steht auch eine Podiumsdiskussion mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, und Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung, sowie weiteren Gästen auf dem Programm. Auf einem Markt der Möglichkeiten stellen sich Institutionen, Ideengeber und Träger vor.