17.02.2020

Senat ehrte beste Junghandwerker – Empfang für die 12 Hamburger Bundessieger*innen im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks fand heute im Rathaus statt

Handwerkskammer Hamburg, 17. Februar 2020 – Sie wissen, wo der Hammer hängt: Zehn junge Frauen und zwei junge Männer aus Hamburg holten beim bundesweiten Vergleich der Abschlussnoten der Gesellenprüfung die besten Plätze. Die Stadt Hamburg würdigte die hohe Ausbildungsbildungsleistung des Handwerks mit einem Senatsempfang für die Bundessieger*innen. Bildungssenator Ties Rabe und der Präsident der Handwerkskammer, Hjalmar Stemmann, überreichten die Urkunden.

Unter dem Motto „Zukunft kommt von Können“ fand der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2019 bereits zum 68. Mal statt. Zwölf Hamburger Gesellinnen und Gesellen erreichten Spitzenplätze: drei den 1. Platz auf Bundesebene, vier den 2. Platz und fünf den 3. Platz. Zudem gewannen vier den Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form im Handwerk“, der parallel zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks abgehalten wird.

Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, freute sich: „Wir feiern heute junges Handwerk mit allen seinen Chancen und Perspektiven. Die Geehrten stehen für die nahezu grenzenlosen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk.“

In seiner Rede zitierte er aus einer Azubi-Befragung der Kammer, dass eine deutliche Mehrheit mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden sei und dass mehr als 85 Prozent sich wieder für diesen Berufsweg entscheiden würden: „Die Stimmung unter den Handwerker-Azubis ist prima“, sagte er und wandte sich an die Bundessieger*innen: „Zehren Sie von Ihren positiven Erlebnissen, machen Sie den Meister und geben Sie Ihr Können und Wissen selbst als Ausbilder an junge Menschen weiter. Vielleicht stehen diese dann in ein paar Jahren ebenso hier und werden für herausragende Leistungen geehrt.“

Bildungssenator Ties Rabe betonte, dass die Leistungen der Nachwuchs-Handwerkerinnen und Handwerker ein Beweis für die hohe Qualität der dualen Ausbildung im Handwerk seien: „Deswegen gratulieren wir insbesondere auch den Ausbildern in den Betrieben und den Lehrkräften an den Berufsschulen zu ihrem Beitrag für den Erfolg der jungen Handwerkerinnen und Handwerker.“

Besonderheiten bei den Preisträgern:

Hanna Börm, Fotografin: Sie ist die erste 1. Bundessiegerin aus Hamburg in diesem Gewerk seit Beginn des Wettbewerbs im Jahr 1951!

Shadi Shoraka, Kosmetikerin: Sie ist 1. Bundessiegerin in einem Land, in dem sie erst seit acht Jahren lebt. Sie errang den 1. Platz unter den Kosmetikerinnen.

Oliver Panknin, Behälter- und Apparatebauer, ist mit seinem 2. Platz der mittlerweile sechste Bundessieger aus der Hamburger Kliewe GmbH. Sein Ausbilder Cliff Behn war 1990 selbst sogar 1. Bundessieger in diesem Bereich.

Johanna Henk, Sattlerin mit Schwerpunkt Fahrzeugsattlerei, und Miriam Christina Kalb, Schuhmacherin, erreichten mit ihren Prüfungsergebnissen und ihren Werkstücken den 2. Platz im Bundeswettbewerb und gleichzeitig den jeweils zweiten Sieg für ihre Betriebe, die Autosattlerei Bruhn und die Schuhmacherei Bartold. Johanna Henk errang gleichzeitig den 2. Platz des Wettbewerbs „Die Gute Form im Handwerk“.

Mareike Strauch, Sattlerin mit Schwerpunkt Reitsportsattlerei, erzielte den 3. Platz und holte den ersten Bundessieg in der Fachrichtung Reitsportsattlerei nach Hamburg – seit Start des Wettbewerbs 1951 hatte dies niemand geschafft. Außerdem errang Sie den 3. Platz des Wettbewerbs „Die Gute Form im Handwerk“.

Maike Mader, Segelmacherin, ist mit ihrem 2. Platz die bereits dritte Bundessiegerin aus ihrem Betrieb, der Segelmacherei Clownsails. Sie hatte beste Voraussetzungen, da sie bei einem ehemaligen zweitplatzierten Bundessieger 2012, ihrem Ausbilder Julius Raithel, lernte. Dieser absolvierte seine Ausbildung ebenfalls bei Clownsails.

Larissa Wrage, Hörakustikerin, gelang mit ihrem 3. Platz der dritte Bundessieg seit 1981 und 1987 für Hamburg in diesem Gewerk.

Magdalena Loske, Schornsteinfegerin, wurde als erste Frau überhaupt Bundessiegerin in diesem Beruf.

Die Hamburger Bundessieger 2019 beim 68. Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks

1. Bundessieger:

• Fotografin: Hanna Börm, Ausbildungsbetrieb: Liebenow Fotografie, Ausbilderin: Elfriede Liebenow

• Kosmetikerin: Shadi Shoraka, Ausbildungsbetrieb: Hautkultur GmbH, Ausbilderin: Soraya Hajibigli

• Orthopädietechnik-Mechanikerin: Hanna Balke, Ausbildungsbetrieb: ACTO Manufaktur Hamburg, Ausbilder: Jörg Schiebler

2. Bundessieger:

• Behälter- und Apparatebauer: Oliver Panknin, Ausbildungsbetrieb:
Kliewe GmbH, Ausbilder: Cliff Behn

• Sattlerin mit Fachrichtung Fahrzeugsattlerei: Johanna Henk, Ausbildungsbetrieb: Autosattlerei Bruhn, Ausbilder: Kai Bruhn

• Schuhmacherin: Miriam Christina Kalb, Ausbildungsbetrieb Schuhmacher Bartold, Ausbilder: Martin Bartold, Obermeister der Schuhmacher-Innung

• Segelmacherin: Maike Mader, Ausbildungsbetrieb: Clownsails, Ausbilder: Julius Raithel

3. Bundessieger:

• Hörakustikerin: Larissa Wrage, Ausbildungsbetrieb: Sonova Retail Deutschland GmbH, Ausbilderin: Linda Breitwieser

• Kraftfahrzeugmechatroniker: Timo Deltschaft, Ausbildungsbetrieb: Bayerische Motoren Werke, Niederlassung Hamburg, Ausbilderin: Melanie Nelius

• Schornsteinfegerin: Magdalena Loske, Ausbildungsbetrieb: Schornsteinfeger-Betrieb Andreas Trieb, Ausbilder: Andreas Trieb

• Sattlerin mit Fachrichtung Reitsportsattlerei: Mareike Strauch, Ausbildungsbetrieb: Sattlerei Sonja Weidig, Ausbilderin: Sonja Weidig

• Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik: Sebastian Bollin, Ausbildungsbetrieb: Zander und Mielke, Ausbilder: Dirk Anderson

Preisträgerinnen „Die Gute Form im Handwerk“ 2019

• 1.Platz: Goldschmiedin mit Fachrichtung Schmuck: Mira Julia Sophie Kienbaum, Ausbildungsbetrieb: Goldschmiede Alloy, Ausbilderin: Nadja Kienast

• 2. Platz: Goldschmiedin mit Fachrichtung Schmuck: Nadja-Lina Eigler, Ausbildungsbetrieb: Laatzen GmbH, Ausbilder: Hermann Laatzen

• 2. Platz: Sattlerin mit Fachrichtung Fahrzeugsattlerei: Johanna Henk, Ausbildungsbetrieb: Autosattlerei Bruhn, Ausbilder: Kai Bruhn

• 3. Platz: Sattlerin mit Fachrichtung Reitsportsattlerei: Mareike Strauch, Ausbildungsbetrieb: Sattlerei Sonja Weidig, Ausbilderin: Sonja Weidig

Über den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks

Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten macht seit 1951 auf die hohe Ausbildungsleistung des Handwerks und die Vorteile der dualen Ausbildung aufmerksam. Mit jährlich rund 3.000 Teilnehmern in 130 Handwerksberufen fördert er den besonders begabten Nachwuchs. Beispielsweise sind Weiterbildungsstipendien der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) möglich.

Träger des Wettbewerbs sind der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

 

Für Rückfragen

Christiane Engelhardt, Pressesprecherin Handwerkskammer Hamburg
Tel. 040 35905-227, E-Mail christiane.engelhardt@hwk-hamburg.de

Pressestelle der Behörde für Schule und Berufsbildung
Tel. 040 42863-2003, E-Mail pressestelle@bsb.hamburg.de