02.09.2013

138 Jugendliche wechseln im Schuljahr 2012/13 erfolgreich in berufliche Ausbildung.

Das Hamburger Ausbildungsmodell bietet Jugendlichen, die trotz mehrfacher Bewerbungen keinen Ausbildungsplatz in ihrem gewünschten Berufsfeld gefunden haben, mit der „Berufsqualifizierung“ (BQ) einen Einstieg in die berufliche Ausbildung. Das Angebot ist vielfältig und richtet sich an Jugendliche mit unterschiedlichen Niveaus der Schulabschlüsse.

Rainer Schulz, Geschäftsführer des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung: „Seit Einführung wird die Berufsqualifikation konsequent ausgebaut und an den Ausbildungsmarkt angepasst. Im Schuljahr 2012/13 konnten in 23 Ausbildungsberufen insgesamt 138 Jugendliche aus der Berufsqualifikation in eine duale Ausbildung wechseln. Davon setzen 80 Prozent ihre Ausbildung in einem Betrieb fort und 20 Prozent bei einem außerbetrieblichen Träger. Dieser hohe Übergang in eine betriebliche Ausbildung ist sehr erfreulich und er zeigt, wie anerkannt die Berufsqualifikation bei den Betrieben ist. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsqualifikation bietet Hamburg jungen Menschen eine echte Ausbildungsgarantie und damit ein solides Fundament für ihr späteres Berufsleben.“

Im vergangenen Schuljahr haben 71 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die BQ erfolgreich abgeschlossen und ihren Übergang in eine duale Berufsausbildung mit regulärem Kammerabschluss geschafft (138 von 195 gesamt). Als häufigster Grund für einen Abbruch der BQ wurde von den Jugendlichen eine falsche Berufswahl angegeben (32 von 57 Abgängerinnen und Abgänger).

Die BQ ist ein Angebot der staatlichen berufsbildenden Schulen in Hamburg in Kooperation mit Praktikumsbetrieben und Trägern. Sie vermittelt die Inhalte des ersten Ausbildungsjahres im jeweiligen Beruf. Für das Schuljahr 2013/14 stehen rund 480 Plätze in 30 Ausbildungsberufen zur Verfügung. Aktuell nehmen 199 Jugendliche an der Berufsqualifikation teil (vorläufige Schuljahresstatistik 2013). Schulz: „In bestimmten Branchen werden die Jugendlichen sogar noch vor Beginn der BQ durch interessierte Betriebe abgeworben und können direkt mit einer betrieblich Ausbildung beginnen. Das war in diesem Sommer zum Beispiel bei vielen Interessierten für Metallberufe und allen Interessierten der Fall, die sich für einen BQ-Platz als Kaufmann oder Kauffrau für Dialogmarketing beworben hatten. Das ist erwünscht, denn die BQ und alle geförderten Ausbildungsangebote sind ergänzende Angebote. Vorrangiges Ziel ist der direkte Zugang der Jugendlichen in die betriebliche Ausbildung.“

Die Berufe bzw. BQ-Plätze werden in enger Absprache mit den berufsbildenden Schulen, den Kammern, beteiligten Behörden, der Agentur für Arbeit und in Abstimmung mit anderen Förderangeboten ausgewählt. Dabei werden Veränderungen auf dem Ausbildungsmarkt und Erfahrungen aus den vergangenen Jahren berücksichtigt. Maßgeblich ist u.a., dass für den jeweiligen Beruf ein Bedarf an Fachkräften erwartet wird, der Übergang in Arbeit mit großer Wahrscheinlichkeit gesichert oder leicht zu bewältigen ist, der Übergang in eine betriebliche Ausbildung positiv eingeschätzt wird und seitens der Jugendlichen mit unterschiedlichen Abschlussniveaus eine Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im angebotenen Beruf besteht.

Rückfragen der Medien:
Dr. Angela Homfeld, Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
Tel. (040) 4 28 63 – 2842, E-Mail: angela.homfeld@hibb.hamburg.de