01.04.2014

Mehrere berufsbildende Schulen in Hamburg nahmen am bundesweiten EU-Projekttag teil und veranstalteten Podiumsdiskussionen mit Politikern und Vertretern europäischer Institutionen.

Das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der Europäischen Union (EU) soll geweckt und das Verständnis für die EU gestärkt werden. Im berufsbildenden Bereich sind die Themen Europa und Internationales von besonderer Bedeutung, um Schülerinnen und Schüler auf eine berufliche Tätigkeit in einer globalisierten Wirtschaft vorzubereiten.

Zum Beispiel besuchte am 31. März 2014 der Wandsbeker Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke (CDU) die Staatliche Gewerbeschule Fertigungs- und Flugzeugtechnik Ernst Mittelbach (G 15). In einer Informations- und Diskussionsveranstaltung stand er Berufsschülerinnen und -schülern des zweiten Lehrjahrs der Augenoptik zum Thema „Praktikum und berufliche Tätigkeit im europäischen Ausland“ sowie zu aktuellen Themen der Europapolitik Rede und Antwort.

„In einer sich immer schneller verändernden Welt geht es auch uns Deutschen nur dann gut, wenn es auch Europa gut geht. Europa ist heute nicht mehr weg zu denken und wird für die zukünftigen Generationen immer wichtiger werden. Daher liegt es mir besonders am Herzen, bei den jungen Menschen Interesse an Europa zu wecken und auf die damit verbundenen Chancen hinzuweisen.“, so der Abgeordnete zum EU-Projekttag 2014.

Anlässlich des EU-Projekttages hielt Dr. Sven Tode (Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft, SPD) vor den angehenden Industriekaufleuten der Handelsschule Schlankreye mit Wirtschaftsgymnasium (H 3) einen Vortrag und diskutierte anschließend mit ihnen zum Thema „Europa – Was nützt es uns? – Wie funktioniert es?“.

An der Beruflichen Schule Eppendorf (H 13) war der EU-Parlamentsabgeordnete Knut Fleckenstein (SPD) am 25. März 2014 zu Gast. Er reflektierte mit den Schülerinnen und Schülern der Höheren Handelsschulen das Thema „Flucht und Asyl“. Die Unterstufenklassen hatten sich im Vorfeld intensiv im Fach Wirtschaft- und Gesellschaft auf dieses Thema am Beispiel der Lampedusa-Flüchtlinge vorbereitet. Daher stand im Mittelpunkt der Diskussion, wie sich die EU zur Verbesserung der derzeitigen Situation der Flüchtlinge verhält.

40 Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums der Beruflichen Schule Am Lämmermarkt (H 2) bereiteten sich auf die Europawahlen 2014 vor. Am 27. März informierten Jugendorganisationen der großen Parteien die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs des Wirtschaftsgymnasiums und der Stadtteilschule Am Hafen über die zentralen Themen „Schuldenkrise und Staatsverschuldung“, „Die EU und ihre Außengrenzen“ sowie den „Abhörskandal und Datenschutz“ mit Blick auf die Europawahlen. Nach einem anschließenden „TV-Duell“ endete das Event mit einer Europawahl-Simulation und einer Wahlparty für die Schülerinnen und Schüler.

Des Weiteren nehmen derzeit 21 angehende Außenhandelskaufleute der H 2 an einer Weiterbildungsreise nach Brüssel teil. Diese wird durch die Einladung des Hamburger Europaabgeordneten Jan Philipp Albrecht ermöglicht. Die Auszubildenden besuchen das Europäische Parlament, sprechen mit dem Abgeordneten über die Datenschutzverordnung, der aufgrund des Überwachungsskandals der NSA eine besondere Bedeutung zukommt und erhalten einen Einblick in die Arbeit der Hamburger Vertretung im Hanse-Office. Zudem werden die Auszubildenden über berufsbezogene Themen, wie z. B. hafen- und verkehrspolitische Themen sowie Antidumping-Maßnahmen der EU informiert.

Der bundesweite EU-Projekttag geht auf eine Initiative der Bundesregierung während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zurück und fand erstmals 2007 statt.