12.02.2013

Behörde für Schule und Berufsbildung, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Bildungsministerium des Kosovo vereinbaren Zusammenarbeit beim Aufbau einer modernen beruflichen Bildung

Bildungssenator Ties Rabe und der kosovarische Minister für Bildung, Wissenschaft und Technologie, Prof. Dr. Ramë Buja, haben am 12. Februar 2013 eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich der Berufsausbildung unterzeichnet.

Bildungssenator Ties Rabe: „Unser gemeinsames Ziel ist es, mehr Jugendlichen im Kosovo eine qualifizierte Berufsausbildung zu ermöglichen und dadurch die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Jungen Menschen sichert die Berufsausbildung eine gute Chance auf dem Arbeitsmarkt. Ein gutes und leistungsstarkes berufsbildendes System sichert zudem dringend benötigte Fachkräfte für den Auf- und Ausbau des Landes.“

Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) wird das Ministerium des Kosovo in enger Zusammenarbeit mit dem vor Ort arbeitenden Projekt „Förderung von Kompetenzzentren im Rahmen der Reform der Beruflichen Bildung“ der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützen. Hierzu wurde eine Erklärung zur Zusammenarbeit von allen drei Akteuren unterzeichnet.

Seit 2010 unterstützt das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) der BSB im Kosovo den Aufbau moderner Organisationsstrukturen in der Berufsausbildung, wie z.B. die Kooperation von Ministerium, Wirtschaftskammer, Betrieben, Schulen und Kommunen. Ein weiterer Schwerpunkt ist, die Leistungsfähigkeit der Berufsbildung im Kosovo weiterzuentwickeln. Dazu dienen eine systematische Unterrichts- und Qualitätsentwicklung sowie Leitungs- und Lehrerfortbildungen.

In der am 12. Februar 2013 unterzeichneten Erklärung wird diese Zusammenarbeit erweitert. Geplant sind u.a. der Aufbau von Schulpartnerschaften zwischen Hamburger Berufsschulen und Schulen der Berufsausbildung des Kosovo und der Aufbau einer administrativen Organisation für berufliche Bildung im Kosovo.

Das Ministerium für Erziehung, Wissenschaft und Technologie des Kosovo hat sich entschlossen, die Reform der beruflichen Bildung in einem noch zu beschließenden Gesetzesentwurf voranzutreiben. In einer Vorbereitungsphase wurden hierfür die verschiedenen bestehenden Organisationsmodelle der beruflichen Bildung in Europa geprüft, wobei auf Wunsch des kosovarischen Ministeriums auch Berater des HIBB eingebunden wurden.

Während ihres jetzigen zweitägigen Aufenthaltes in Hamburg haben sich die Mitglieder der kosovarischen Delegation intensiv über die Arbeit des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung informieren lassen. Im Fokus des Interesses standen insbesondere die hohe Eigenständigkeit des Instituts sowie die enge Zusammenarbeit mit den Kammern und Wirtschaftsverbänden in Hamburg.