24.11.2016

Auszubildende der Staatlichen Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft (G 3) backen Bauwerke aus dem Stadtteil Harburg

Bereits zum sechsten Mal fand der Lebkuchenwettbewerb „Hamburger Fassaden“ statt, bei dem Bäckerinnen und Bäcker des 2. Ausbildungsjahrs antreten, um architektonische Wahrzeichen ihrer Heimatstadt aus Lebkuchen nachzubilden. Das Thema in diesem Jahr lautete „Harburg“.

Die Fachjury bestehend aus Lehrlingswartin der Bäckereifachverkäuferinnen und -fachverkäufer Katharina Daube, Lehrlingswart der Bäckerinnen und Bäcker Ulf Vollstädt  und  dem Abteilungsleiter der Berufsschule der G 3 Jürgen Wünneker,  prämierte nach gründlicher sensorischer Prüfung die Arbeiten von Sabrina Albrecht (1. Platz) , Anika Kniffke (2. Platz) und Christin Alves Mesquita (3. Platz). Deren Häuser überzeugten durch ihre Plastizität und den präzisen Umgang mit Eiweißspitzglasur, Schokolade und Marzipan. Die Leistungen aller anderen Teilnehmenden wurden mit Urkunden und Medaillen gewürdigt.

Zur Präsentation und Preisverleihung in der festlich geschmückten Aula kamen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Familien und Freunde. Gemeinsam spazierte das Publikum an den Häuserzeilen aus Lebkuchen entlang und entdeckte dabei viele bekannte Bauwerke: das Harburger Schloss, das Rathaus, alte Speicher vom Binnenhafen und Fachwerkhäuser aus der Lämmertwiete. Wie jedes Jahr hatten die Gäste nach der Siegerehrung Gelegenheit, die Lebkuchenhäuser zu ersteigern. Die Rolle des Auktionators übernahm Jürgen Wünneker, der innerhalb von kurzer Zeit alle Werke verkaufen und eine beeindruckende Summe einsammeln konnte. Auf den Wunsch der teilnehmenden Azubis kommt der Betrag der Pfiff gGmbH zugute, einer Organisation, die Familien, Pflege- und Patenkinder betreut.

Die Abschlussveranstaltung in der Aula bildet den alljährlichen Höhepunkt eines Projekts, das bereits mehrere Wochen vorher beginnt und das ganzheitliche Bildungsverständnis der G 3 besonders anschaulich macht. Im Mittelpunkt steht die traditionelle Lebkuchenherstellung sowie Dekortechniken mit Marzipan, Eiweiß- und Schokoladenspritzglasur. Dabei bekommt die Bäckerklasse Unterstützung von der Konditorenklasse des zweiten Lehrjahrs. Die kreative Auseinandersetzung mit Hamburger Bauwerken stärkt zudem die Verbundenheit des Bäckernachwuchses mit seiner Heimatstadt. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist schließlich auch die Diskussion der Azubis über den Empfänger ihrer Spende sowie die Erfahrung, mit ihrer Arbeit etwas Positives zu bewirken.