19.06.2018

"Wenn man mal gegen die Wand läuft, dreht man um und geht in eine andere Richtung weiter.“ Bei Friederike Leopold dürfen Lebensläufe auch einmal vom direkten Weg abzweigen. Und mit Lebensläufen kennt Leopold sich aus: Sie leitet den Bereich Ausbildung eines großen Dienstleisters für Inspektions-, Überwachungs- und Prüfdienste für ganz Deutschland. Ihr Studium der Sozialwissenschaften gab sie nach zwei Jahren auf.

Ein erlösender Schritt

Die Wendungen und Schleifen, die Lebens- und Ausbildungswege mitunter nehmen können, sind Friederike Leopold aus eigener Erfahrung vertraut. „Ich arbeite gern mit Menschen. Darum wollte ich in die Soziale Arbeit gehen“, beschreibt sie ihr ursprüngliches Berufsziel. Ein Studium der Sozialwissenschaften sollte sie diesem näherbringen. Zwischen Hörsaal, Bibliothek und Seminaren stellte sie jedoch immer öfter fest: „Statistiken, demografische Datenanalyse, soziologische Modelle – das war mir dann doch zu viel Theorie und Mathematik.“ Da ein Fachwechsel aus formalen Gründen nicht in Frage kam, machte Leopold nach vier Semestern einen Schnitt und erlöste sich aus dem ungeliebten Studium.

 

Schlüsselerlebnis zum Erfolg

Die anschließende Ausbildung zur Handelsassistentin in Hamburg kam ihrem Bedürfnis nach praktischem Lernen zwar mehr entgegen als das Studium. Ganz zielgerichtet war diese Entscheidung jedoch noch nicht. „Mir kam es zunächst vor allem darauf an, mit einer Ausbildung weiterzumachen“, so Leopold. „Ich habe mich daher in ganz unterschiedlichen Branchen beworben.“ Die Entscheidung sollte sich dennoch als Glücksfall erweisen – wenn auch auf ungewöhnliche Weise. Leopold erzählt: „Eine Vertreterin der Personalabteilung hat mir im Pausenraum gewissermaßen nebenbei mitgeteilt, dass ich nach der Ausbildung nicht übernommen werde. In dem Moment wurde mir klar: Das will ich besser machen!“ Ihr neues Ziel „Personalabteilung“ verfolgte sie hartnäckig und überzeugte damit auch ihren jetzigen Arbeitgeber, die SGS Holding Deutschland B.V. & Co. KG. Friederike Leopold ist mit ihrem Weg zufrieden: „Seit 2011 arbeite ich hier jetzt als Personalfachkauffrau und leite seit 2016 den Bereich Ausbildung für ganz Deutschland.“ Ihr Rat an alle, die existenziell an ihrem Studium zweifeln: „Wenn man merkt, das Studium ist einfach nicht das Richtige für einen – Mut zum Richtungswechsel! Ganz gleich, was das Umfeld dazu sagt.“

 

Du überlegst, aus deinem Studium auszusteigen und fragst dich, was Personalentscheider/innen davon halten könnten?

Lies hier die Tipps, die Friederike Leopold für dich hat!

 

Du interessierst dich für Ausbildungen, die dir den Weg in den Personalbereich ermöglichen? Die IHK Hamburg berät dich zu erforderlichen Grundausbildungen und zur Weiterbildung zum Personalfachkaufmann/Personalfachkauffrau.