30.03.2020

Zuhause lernen ist doch am Schönsten? Von wegen. Zwar sitzt der Schlafanzug perfekt, du hast den Kühlschrank immer in Reichweite und für die Lernpause hält Netflix deine Lieblingsserie parat. Bedeutet: Alles, was ablenkt, ist nur eine Armlänge entfernt. Besonders verlockend, wenn du ohnehin gerade womöglich am Sinn deines Studiums zweifelst. Blöd: Die Einsamkeit am Schreibtisch kannst du zurzeit auch nicht gegen Lernen in Gesellschaft in der Institutsbibliothek oder in der Stabi tauschen. shift hat ein paar Tipps für dich, wie es mit dem Lernen zuhause dennoch klappt.

1. Auf dem Weg ins Lern-Büro

Versuch doch einmal, deine Lernsessions wie einen Job anzugehen – gewissermaßen Lernen im Home-Office. Würdest du bei deinem Job in Jogginghose aufschlagen? Eher nicht. Das ist auch gut so. Psycholog/innen wissen: Wie du dich kleidest beeinflusst deine Motivation. Schlunzklamotten verleiten dich daher auch eher zum mentalen Schlunzen. Zieh dir lieber an, worin du dich auch an der Uni wohlfühlst, wenn du einen langen Seminartag vor dir hast. Und simuliere doch einfach mal den Weg zur Uni: Raus zur Tür, runter zur Mülltonne oder in die Waschküche und dann wieder rauf – direkt an deinen Schreibtisch.

2. Häppchenweise zum Ziel

Wenn deine Hausarbeit oder die Präsentation fürs Online-Seminar schon länger rumliegt, ist es eher unwahrscheinlich, dass du sie plötzlich in einer Hauruck-Aktion an einem Stück wegschaffst. Wochen- oder Tagesziele und To-Do-Listen helfen dir dabei den Überblick zu behalten. Ein Plan über die nächsten Schritte wird das gefühlte Matterhorn an Arbeit sicher nicht in die norddeutsche Tiefebene verwandeln. Aber ein übersichtliches Mittelgebirge ist auf jeden Fall möglich. Und: Ob du mit deiner Lieblingsaufgabe oder etwa einer ungeliebten Recherche beginnst, ist wurscht. Hauptsache, du fängst an.

3. Jetzt nicht!

Wenn ständig Whatsapp dingelt, das Mobiltelefon klingelt oder Mails aufploppen, kommst du nicht ins Arbeiten. Darum: Smartphone auf Flugmodus, Benachrichtigungstöne auf dem Rechner aus, „Nicht-stören-Schild“ an die Tür. Und los geht’s.

4. Pause machen

Regelmäßige Pausen helfen dir, dich auch über längere Lern- oder Arbeitseinheiten hinweg zu konzentrieren. Dabei kann dir die Pomodoro-Technik weiterhelfen: Nach 25 Minuten konzentrierter Arbeit erlaubst du dir eine Pause von fünf Minuten. Nach jeweils vier kurzen Pausen hast du dir eine längere Pause von zwanzig Minuten verdient. In deinen Pausen kannst du machen, was du willst. Einzige Bedingung: Setz dich nach der Pause pünktlich wieder an deinen Arbeitsplatz.

5. In Bewegung bleiben

Spazieren gehen, Rad fahren, Inline skaten – noch ist all das trotz Kontaktsperre erlaubt. Und wichtig – Bewegung hilft dir sowohl beim Entspannen als auch beim Lernen. Auswendiglernen etwa klappt nachweislich besser, wenn du dabei durchs Zimmer gehst oder eben am Kanal entlangspazierst; aktive Kurzpausen mit Yoga-Asanas oder einem Tänzchen zu deiner Lieblingsmusik bringen deinen Kreislauf und deine Durchblutung auf Trab und machen dein Hirn fit für die nächste Lerneinheit. Bewegungslose Zeit auf dem Stuhl kannst du zudem mit Videos des Projekts Smart Moving verkürzen:

6. Digitale Lerngruppen

Auf die Dauer kann alleine lernen trotz guter Planung, ausreichender Pausen und Erholungszeiten zermürben. Im digitalen Zeitalter kannst du jedoch zumindest Lerngruppen online simulieren. Von Sykpe bis Zoom gibt es jede Menge Plattformen, auf denen du dich mit mehreren Kommiliton/innen gleichzeitig austauschen kannst. Und da die gemeinsame Lernpause im Café bis auf weiteres ja ausfällt: Schalte dich online von Sofa zu Sofa mit deinen Mitlerner/innen zusammen!

BITTE BEACHTE:

Wenn die aktuelle Situation dir Angst macht, du konkrete Fragen zu Prüfungsleistungen und Studienfinanzierung hast, dann kannst du dich zurzeit auch telefonisch ans Studierendenwerk Hamburg wenden.