12.09.2018

Jetzt geht’s los: Spätestens im September beginnt das neue Ausbildungsjahr. Für shifter/innen in Ausbildungsberufe ergeben sich in dieser Zeit oft Fragen etwa zu Arbeitszeiten, Überstundenregelungen oder zur Berufsschule. Aber auch das nächste Semester an den Hochschulen lässt nur noch wenige Wochen auf sich warten. Wer unglücklich studiert, schlägt sich womöglich mit der Frage herum, wie es weitergehen soll. Wir haben ein paar Tipps und Antworten.

1. Ausbildungsstart: so klappt’s

Neue Leute, neues Umfeld, neuer Tagesablauf und sehr viel, was man noch nicht weiß: Ein bisschen ist es bei Ausbildungsbeginn wie zum Studienstart. Und doch auch noch mal ganz anders. Zu spät kommen etwa tut in der Vorlesung nicht so weh, geht in der Ausbildung aber gar nicht.

Guter Umgang gefragt

Es klingt vielleicht altbacken – aber mit klassischen Tugenden wie Höflichkeit, Freundlichkeit und eben auch Pünktlichkeit läuft es in der Ausbildung glatt. Expertinnen und Experten raten durch die Bank außerdem dazu, die Neugier und das Interesse am Beruf auch zu zeigen: aufmerksam zuhören, Fragen stellen und Notizen machen signalisiert den Ausbildenden, dass ihre Arbeit ankommt. Wo Teamwork gefragt ist, solltest du dich kollegial einbringen. Und dich von firmeninternem Klatsch unbedingt fernhalten.

Gut informiert

Einen guten Eindruck zu machen bedeutet natürlich nicht, dass du nicht auch auf Probleme hinweisen oder reagieren darfst. Auch in der Ausbildung können Dinge schieflaufen. Dann hilft es zu wissen, welche Pflichten, aber auch Rechte du hast. Die Handelskammer, Handwerkskammer sowie zuständige Innungen und Gewerkschaften bieten dazu umfangreiche Informationen an.

Gut beraten

Wie überall kann es auch in der Ausbildung zu größeren Konflikten kommen. Vielleicht gewinnst du den Eindruck, dass dir nicht das nötige Wissen beigebracht wird, um deine Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Oder es gibt persönliche Reibereien. Als erster Schritt ist das direkte Gespräch mit den Ausbildenden immer sinnvoll. Gibt es einen Betriebsrat, kann es sinnvoll sein, wenn du dich dort auch informierst und beraten lässt. Zudem unterstützen Handelskammer und Handwerkskammer mit eigenen Beratungsangeboten dabei, Ausbildungsbetriebe, Ausbilder und Auszubildende dabei, Konflikte konstruktiv zu lösen.

 

2. Semesterbeginn: Should I stay or should I go?

Studien zeigen: Fast die Hälfte der Studierenden schlägt sich früher oder später mit der Frage herum, ob sie mit ihrem Studium weitermachen sollen. Es ist also ganz normal, ab und zu Zweifel zu haben. Wenn Du allerdings schon länger haderst, im letzten Semester nur noch sporadisch an Seminaren teilgenommen hast oder zunehmend keine Motivation verspürst, Hausarbeiten in Angriff zu nehmen, ist jetzt ein guter Moment, deine Studienentscheidung noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.

Diese Schritte können dir helfen, mehr Klarheit zu gewinnen:

 Reflektieren

Geh auf Spurensuche. Was war noch mal deine Motivation für dein Studium und deine Fächerwahl? Woran liegt es, dass dir die Freude am Studieren abhandenkommt? Entspricht das Studium deinen Erwartungen? Zweifel am Studieren liegen mitunter nicht nur im Fach, der Studienorganisation oder dem System Hochschule an sich begründet. Womöglich hat sich auch deine Lebenssituation geändert. Oder dein Wunsch ans Berufsleben. Befrag dich selbst – und auch Freunde, Freundinnen und Familie, wie sie dich und deine Talente sehen.

Beratung nutzen

Es hilft, schwierige Themen und Entscheidungen nicht nur mit sich allein zu drehen und zu wenden. Alle Hochschulen bieten Beratung für ihre Studierenden an. Dazu gehören neben ganz handfesten Informationen über Studiengänge auch Beratungsangebote rund um Themen wie Finanzierung des Studiums und Unterstützung in Krisen und eben auch bei Studienzweifeln. Dabei kannst du auch ausloten, ob womöglich ein Studienfachwechsel oder der Wechsel an eine andere Hochschule für dich in Frage kommen. Die Beratungsangebote sind kostenlos.

Erste Hinweise, zu welchen Themen dir eine Beratung in Sachen Studienzweifel helfen könnte, findest du mit dem shift-Wegweiser.

Und hier findest du eine Übersicht über die Beratungsstellen an Hamburger Hochschulen.

 

 

>>> Informieren und ausprobieren <<<

Ob nun Studienfachwechsel, Hochschulwechsel oder tatsächlich in eine Ausbildung wechseln – je besser du informiert bist, umso tragfähiger wird deine Entscheidung sein. Informationen zu Ausbildungsberufen findest du nicht nur im Internet. Die Handwerkskammer Hamburg, die Handelskammer Hamburg sowie die Agentur für Arbeit bieten persönliche Beratungen zu Ausbildungsberufen an, auf Azubi- und Jobmessen kannst du dir ebenfalls einen guten Überblick über Berufsfelder und Berufe machen; Praktika in Betrieben und Unternehmen verschaffen dir konkrete Einblicke in den Berufsalltag.

Eine Übersicht zu den Beratungsangeboten zur Berufsorientierung findest du ebenfalls hier.