Schulsenator Ties Rabe informierte heute über das neue Schuljahr 2012/13.
Die Schulbehörde rechnet zum kommenden Schuljahr mit insgesamt rund 222.700 Schülerinnen und Schülern an Hamburgs staatlichen Schulen. An berufsbildenden Schulen werden voraussichtlich 56.280 Schülerinnen und Schüler unterrichtet (Vorjahr: 55.903).
Für das kommende Schuljahr besteht ein voraussichtlicher Gesamtbedarf von 2.513 Lehrerstellen (Vorjahr: 2.513) an den 44 berufsbildende Schulen (Vorjahr: 45). Ab August 2012 sind die Berufliche Medienschule Hamburg-Wandsbek (H 8) sowie die Berufliche Medienschule Hamburg-Eilbektal (G 5) zusammengeschlossen zur neuen Beruflichen Medienschule Hamburg-Wandsbek (H 8). Damit werden alle technischen und kaufmännischen Medienberufe an einer gemeinsamen Schule unterrichtet.
Erreichen höherer Bildungsabschlüsse
Die Möglichkeit, in der beruflichen Bildung höhere Bildungsabschlüsse zu erwerben, wird weiter ausgebaut. Zum Schuljahr 2012/13 startet in Hamburg die Berufsoberschule (BOS) in vier Ausbildungsrichtungen. 114 Schülerinnen und Schüler nehmen dieses Angebot erstmals wahr (Stand 20.06.2012). Die BOS führt junge Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zur Fachhochschulreife beziehungsweise zur (fachgebundenen) Hochschulreife.
Die Chance zum Erwerb der Fachhochschulreife im Rahmen der dualen und vollschulischen Berufsausbildung wird ebenfalls erweitert. Zum Schuljahr 2012/13 bieten erstmals die Berufsfachschule (BFS) für kaufmännische Assistenz (Fachrichtung Fremdsprachen), die BFS für Screen Design sowie die BFS für Technische Kommunikation und Produktdesign den Erwerb der Fachhochschulreife an. Seit dem vergangenen Schuljahr ist dies bereits flächendeckend an allen Hamburger Berufsschulen möglich.
Übergang von der Schule in den Beruf
An der Schnittstelle von der Schule in den Beruf brauchen junge Menschen Unterstützung, um schnell und sicher einen Arbeitsvertrag abschließen und auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.
Ein wichtige Maßnahme, um Schülerinnen und Schülern eine berufliche Orientierung zu vermitteln, ist die nachhaltige, frühzeitige und individuelle Berufs- und Studienorientierung (BOSO) ab der 8. Jahrgangsstufe. Diese wird im Schuljahr 2012/13 deutlich ausgebaut. Lehrerinnen und Lehrer der berufsbildenden Schulen unterstützen im kommenden Schuljahr die Lehrkräfte aller Stadtteilschulen gemeinsam mit Fachberaterinnen und -beratern der Agentur für Arbeit.
Die Berufsqualifizierung wird in Kooperation mit Betrieben weiter ausgebaut. Ab August 2012 stehen für die Berufsqualifizierung rund 400 Plätze in 24 Ausbildungsberufen zur Verfügung – einschließlich der Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin mit insgesamt 24 Plätzen, die zum 01.02.2013 beginnt.
Hamburg wird als erstes Bundesland flächendeckend eine Jugendberufsagentur (JBA) einrichten, um junge Menschen unter 25 Jahren nachhaltig in Ausbildung oder Beschäftigung zu vermitteln. Am 3. September werden die ersten beiden Standorte der JBA in den Bezirken Hamburg-Mitte und Hamburg-Harburg eröffnen sowie eine Netzwerkstelle eingerichtet.