Hamburg sichert mit internationalen Partnern die Qualität von Auslandspraktika für Azubis
Sechs Prozent der Berufsschülerinnen und –schüler eines Ausbildungsjahrgangs nehmen an den Mobilitätsprogrammen der Hamburger berufsbildenden Schulen teil und absolvieren Praktika im Ausland. Damit liegt Hamburg deutlich über dem Bundesdurchschnitt (3 Prozent) und hat die von der Europäischen Kommission für das Jahr 2020 angestrebte Zielmarke von sechs Prozent bereits jetzt erreicht. Das soll noch weiter ausgebaut werden. Vom 29. November bis 1. Dezember 2012 veranstalten das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) und der gemeinnützige Bildungsträger Arbeit und Leben Hamburg einen internationalen Workshop mit beteiligten internationalen Akteuren.
Bildungssenator Ties Rabe: „Wir wollen Auslandsaufenthalte zu einem festen Bestandteil der beruflichen Ausbildung machen und junge Menschen damit bestmöglich auf einen globalen und internationalen Markt vorbereiten. Der diesjährige internationale Workshop in Hamburg dient dazu, die Organisation und Strukturierung dieser Auslandspraktika, verbindliche Lerninhalte und die Überprüfbarkeit der geleisteten Tätigkeiten im Ausland weiter zu entwickeln.“
Praktika im Ausland sind für Auszubildende und deren Betriebe ein bereichernder Teil der Berufsausbildung, insbesondere wenn diese Auslandsaufenthalte zielorientiert vorbereitet und durchführt werden. Hierfür sind unter anderem europaweit die Instrumente des „European Credit System for Vocational Education and Training“ (ECVET) entwickelt worden. Sie regeln eine verbindliche Strukturierung der Aufgaben beteiligter Partnerorganisationen, inhaltliche Vereinbarungen über die zu leistenden Tätigkeiten der Auszubildenden im Ausland, eine Überprüfung der Lernergebnisse und die Zertifizierung der geleisteten Tätigkeiten und erworbenen Kenntnisse im Europass.
Während des dreitägigen Hamburger Workshops arbeiten rund 40 internationale Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit Vertretern von Arbeit und Leben Hamburg sowie Beauftragten der Hamburger Berufsschulen und dem HIBB an den Lerninhalten für kommende Auslandspraktika für Auszubildende. Der Workshop wird durch den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Rainer Schulz, Geschäftsführer des HIBB, beschreibt den Nutzen für Auszubildende und deren Betriebe: „Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen sind in einer international geprägten Wirtschafts- und Arbeitswelt essentiell. Der internationale Workshop dient zum einen dazu, die Qualität der Auslandsaufenthalte weiter zu steigern und diese damit auch für die entsendenden Unternahmen attraktiver zu machen. Zum anderen sind verbindliche Inhalte oder Tätigkeiten und deren Anrechenbarkeit eine wichtige Voraussetzung dafür, dass im Ausland erworbene Kompetenzen europaweit anerkannt werden können. Damit erwerben die Auszubildenden einen klaren Wettbewerbsvorteil.“
„Die Nachfrage steigt kontinuierlich“, bestätigt Horst Hopmann, Geschäftsführer von Arbeit und Leben Hamburg. „In Betrieben, aber vor allem auch bei den berufsbildenden Schulen in Hamburg hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein Auslandspraktikum enorm viel bringt: Sprachkenntnisse, neues Fachwissen und vor allem Selbständigkeit, Selbstvertrauen und Sozialkompetenz. Wer durch ein Praktikum im Ausland zusätzliche Kompetenzen erworben hat, profitiert nicht nur persönlich, sondern kann auch im Betrieb neue Impulse einbringen. Ein ganz klarer Pluspunkt bei Bewerbungen sind Zertifikate, wie z.B. der Europass Mobilität, die Arbeitgebern genau zeigen, welche Kenntnisse und Qualifikationen im Ausland erworben wurden.“
Informationsveranstaltung: „International ausbilden – Beispiele aus der Praxis“
Im Rahmen des internationalen Workshops findet eine Informationsveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit statt.
Das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) und Arbeit und Leben Hamburg informieren über Transnationale Mobilitätsprojekte in der beruflichen Bildung
• am Freitag, den 30. November, von 15 bis 18 Uhr,
• an der Staatlichen Gewerbeschule Kraftfahrzeugtechnik (G9),
• Ebelingplatz 9 in Hamburg.
Vorträge von Karin Küßner (Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn), Janine Thoms (Handelskammer Hamburg) sowie weiteren in- und ausländischen Expertinnen und Experten. Der Eintritt ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung:
Kirsten Ullmann
Mobilitätsagentur, Arbeit und Leben Hamburg
Tel: (040) 284016-39
E-Mail: kirsten.ullmann@hamburg.arbeitundleben.de
Für Rückfragen der Medien:
Arbeit und Leben Hamburg
Annette Kohlmüller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: (040) 284016-63
E-Mail: annette.kohlmueller@hamburg.arbeitundleben.de
Internet: www.hamburg.arbeitundleben.de
Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
Dr. Angela Homfeld, Öffentlichkeitsarbeit
Tel. (040) 42863-2842
E-Mail: angela.homfeld@hibb.hamburg.de
Internet: www.hibb.hamburg.de
Behörde für Schule und Berufsbildung
Peter Albrecht, Pressesprecher
Tel: (040) 4 28 63 – 2003
E-Mail: peter.albrecht@bsb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bsb