13.08.2013

Kombinierte betriebliche und schulische Ausbildung verbessert Zugangschancen für kaufmännisch-verwaltende Berufe. 481 Anmeldungen für das neue Schuljahr.

Zum neuen Schuljahr startet die Höhere Handelsschule an sechs staatlichen berufsbildenden Schulen mit einem weiterentwickelten Bildungsplan. Neu ist, dass sich in Jahrgangsstufe 11 zukünftig betriebliche und schulische Ausbildungsabschnitte abwechseln. Und: Schülerinnen und Schüler können jetzt am Ende der Jahrgangsstufe 12 nach bestandener Prüfung die vollwertige Fachhochschulreife erwerben. Die alte Form der Höheren Handelsschule endete bisher nur mit dem Erwerb des schulischen Teils der Fachhochschulreife. 481 Schülerinnen und Schüler haben sich zum Schuljahresbeginn an den Höheren Handelsschulen angemeldet.

Senator Ties Rabe: „Die Höhere Handelsschule ist durch die neu eingeführten betrieblichen Ausbildungsabschnitte nah an der Praxis und damit eine attraktive Alternative für Jugendliche, die im kaufmännisch-verwaltenden Bereich tätig werden möchten. Indem wir betriebliche und schulische Ausbildung verknüpfen, lernen die Jugendlichen betriebliche Abläufe und die Grundlagen des Wirtschaftens kennen. Und da wir neben den berufsübergreifenden Fächern auch Inhalte des ersten Ausbildungsjahres wesentlicher kaufmännisch-verwaltender Berufe unterrichten, haben die Jugendlichen deutlich verbesserte Zugangschancen für entsprechende duale Ausbildungsberufe.“

Die betrieblichen Ausbildungsabschnitte finden in Jahrgangsstufe 11 statt. Sie werden in Kooperation mit den beteiligten privatwirtschaftlichen und öffentlichen Unternehmen oder Verwaltungseinrichtungen in vier Abschnitten je fünf Wochen im Umfang von 800 Zeitstunden organisiert. Aus Sicht der Betriebe bietet dies die Chance, potenzielle zukünftige Auszubildende kennenzulernen und die Entwicklung der Jugendlichen über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Jugendliche können Erfahrungen im betrieblichen Alltag sammeln und reflektieren sowie ihre personalen Kompetenzen in der Praxis und der Schule entwickeln. Dabei werden sie durch Mentoren begleitet und unterstützt, die gleichermaßen Ansprechpartner für die beteiligten Betriebe sind und bei organisatorischen Fragen rund um die betrieblichen Ausbildungsabschnitte helfen.

Der berufsübergreifende Unterricht orientiert sich am Bildungsplan zum Erwerb der Fachhochschulreife im Rahmen dualer und vollqualifizierender beruflicher Bildungsgänge. Er umfasst die Fächer Sprache und Kommunikation, Fachenglisch, Mathematik / Naturwissenschaften, Wirtschaft und Gesellschaft sowie den Wahlpflichtbereich. Um in die Jahrgangsstufe 12 übergehen zu können, müssen Schülerinnen und Schüler bestimmte Notenleistungen erbringen und den betrieblichen Ausbildungsabschnitt erfolgreich absolviert haben. In Jahrgangsstufe 12 findet der Unterricht dann ausschließlich in der Höheren Handelsschule statt. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Fachkompetenz und stärken ihre bisher erworbene Personalkompetenz.

Folgende Schulen bieten die weiterentwickelte Höhere Handelsschule an:

  • Berufliche Schule für Handel und Verwaltung – Anckelmannstraße (H1, Borgfelde)
  • Staatliche Handelsschule Altona (H6)
  • Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Harburg (H10)
  • Berufliche Schule Eppendorf (H13)
  • Berufliche Schule für Büro- und Personalmanagement Bergedorf (H17)
  • Berufliche Schule Bramfelder See (H20, Steilshoop)