02.09.2013

Studie testet Abiturienten der Gesamtschulen, Aufbaugymnasien und beruflichen Gymnasien

Die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten an den früheren Gesamtschulen, Aufbaugymnasien und beruflichen Gymnasien ist von 2005 bis 2012 um 67 Prozent gestiegen. Der Zuwachs betrifft vor allem Schülerinnen und Schüler aus bildungsferneren Elternhäusern. Während die Leistungen in Englisch gleich geblieben sind, haben sich die Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften verschlechtert. In allen getesteten Kompetenzbereichen besteht nach wie vor ein deutlicher Lernrückstand gegenüber dem Gymnasium, das allerdings im Vergleich erheblich weniger Schülerinnen und Schüler aus bildungsferneren Elternhäusern aufweist. Das sind Ergebnisse der Studie KESS 13, die den Abiturjahrgang 2012 an den dreijährigen Oberstufen in Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften getestet und mit 2005 verglichen hat. Schulsenator Ties Rabe: „Es ist gut, dass mehr Schülerinnen und Schüler einen höheren Bildungsabschluss schaffen. Das darf jedoch nicht auf Kosten der Leistung gehen. Ich bin zuversichtlich, dass die jetzt eingeleiteten Reformen zu besseren Ergebnissen führen werden.“

Erheblich gestiegene Schülerzahl – deutlich veränderte soziale Zusammensetzung
3.014 Schülerinnen und Schüler aus 19 ehemaligen Gesamtschulen, sieben Aufbaugymnasien und zwölf beruflichen Gymnasien mit dreijähriger Oberstufe haben im Sommer 2012 das Abitur abgelegt, 1.214 mehr als im Jahr 2005. Dabei fiel der Schüleranstieg an den Gesamtschulen mit 120 Prozent am höchsten aus, es folgen die Aufbaugymnasien (+ 43 Prozent) und die beruflichen Gymnasien (+ 12 Prozent). Die erheblich gestiegene Schülerzahl geht einher mit einer deutlich veränderten sozialen Zusammensetzung. So ist die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten mit nichtdeutscher Muttersprache von 27 auf 43 Prozent und aus bildungsferneren Elternhäusern von 30 auf 39 Prozent gestiegen.