11 HIBB-Schulen sind ausgezeichnete Umweltschulen in Europa. Senator Rabe gratuliert auf Gut Karlshöhe.
Die Ausschreibung „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda-21 Schule“ schärft das Bewusstsein der heranwachsenden Generation für wichtige Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Im Sinne einer „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ gestalten die beteiligten Schulen wichtige Entwicklungsprozesse für eine höhere Umwelt- und Sozialverträglichkeit im Schulleben und Unterricht. Am 22. September zeichnete Senator Rabe im Gut Karlshöhe vierzig allgemeinbildende und elf berufsbildende Umweltschulen mit dem Gütesiegel aus. Noch nie haben so viele HIBB-Schulen diese Zertifizierung erhalten.
Organisator der Zertifizierung 2013/14 und des Festakts war das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler konnten mit Senator Rabe anschließend das „Gut Karlshöhe – Umwelt.Erlebnis.Hamburg“ ausführlich kennen lernen. Es bietet eine Vielzahl von Bildungsveranstaltungen zu den Themenbereichen Umwelt, Natur, Energie und Klimaschutz an, die auch für berufsbildende Schulen von Interesse sind.
Mit dabei waren in diesem Jahr folgende berufsbildende Schulen: die Fachschule für Sozialpädagogik Altona (FSP 2), die Berufliche Schule Recycling- und Umwelttechnik (G 8), die Gewerbeschule für Kraftfahrzeugtechnik (G 9), die Gewerbeschule Chemie, Pharmazie, Agrarwirtschaft (G 13), die Handelsschule Schlankreye (H 3), die Berufliche Schule für Wirtschaft und IT City Nord (H07), die Handelsschule mit Beruflichem Gymnasium Harburg (H 10), die Berufliche Schule Eppendorf (H 13), die Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Kieler Straße (H 19) und die Schule für Sozialpädagogik Harburg (W 5).
HIBB-Geschäftsführer Rainer Schulz lobt das Engagement der Schulen: „Mit dem Klimaschutzplan übernehmen die Schulen Verantwortung für unsere Lebensgrundlage. Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit betreffen alle Mitglieder und Bereiche einer Schulgemeinschaft, sie sind Teil des pädagogischen Konzepts und des Schulentwicklungsprozesses. Es freut mich daher sehr, dass sich mit den bisher neun berufsbildenden Klimaschulen weitere Schulen auf den Weg zur Auszeichnung mit dem Gütesiegel gemacht haben“.
Die Preisträger konnten die Jury am Landesinstitut durch ihre jeweils nachhaltig ausgerichteten Initiativen und Lösungen überzeugen. Die Bandbreite der Themen und Ideen ist bemerkenswert:
So hat sich die FSP 2 dem „Tausch- statt Konsumrausch“ hingegeben, zudem wurde der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Ernährung bearbeitet.
Die G 8 optimierte die Wertstofftrennung in den Klassenräumen und „hat sich die RUK-Aktionen mit Veggie-Gerichten verschiedener Kulturen schmecken lassen“.
In der G 9 wurde das erste schuleigene Elektrofahrzeug Hamburgs von Jutta Blankau und Rainer Schulz durch eine CO2-freie Probefahrt „eingeweiht“. Damit ist es ab sofort Bestandteil des Schulcurriculums „Mobilität / alternative Antriebstechniken“.
An der G 13 fand ein RUK-Tag mit dem Schwerpunkt der „Sensibilisierung für Ressourcenschonung und Abfallvermeidung“ statt. So ging auch an dieser Schule ein „Klimabildungs-RUcK“, der durch die Entwicklung eines schuleigenen Klimaschutzplanes noch verstärkt wird, durch die Schulgemeinschaft.
Für die H 3 ging ein „Licht auf – besser gesagt – aus“, durch die Installation von Bewegungsmeldern wurde der Stromverbrauch im Beleuchtungsbereich optimiert. Zudem kann in der schuleigenen Kantine gesund und zukunftsfähig gegessen werden.
Auch die H 6 hat sich auf den Weg zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung gemacht und optimiert so nebenbei auch damit die Wertstofftrennung.
Die H 7 entwickelt einen schulspezifischen Klimaschutzplan und fördert durch zukunftsweisende Fahrradständer die CO2-schonende Mobilität.
An der H 10 wurde der RUK durch eine RUK-Reihe (Fachvorträge von externen Fachreferenten) noch fester in das schulische Curriculum eingebunden. Schulinterne Wettbewerbe führten zur Optimierung der Mülltrennung und zur Sensibilisierung hinsichtlich einer ökologisch ausgerichteten Schulernährung.
An der H 13 wurde die Schulverpflegung durch eine „Sortimentspflege“ in Richtung saisonal, regional, ökologisch und fair-trade verbessert. Dieses neue Verkaufskonzept der Cafeteria reduziert auch das Müllaufkommen und fördert die Wertstofftrennung.
An der H 19 wird ebenfalls an der Erstellung eines Klimaschutzplanes gearbeitet. Somit wirkt die RUK-Thematik auch in den anstehenden Fusionsprozess und in das Curriculum von drei berufsbildenden Schulen (H 5, H 16 und H 19) gemäß des HIBB-Klimaschutzkonzeptes.
Für die W 5 und die H 10 steht ebenfalls ein Fusionsprozess an. Eine dieser Fusionsaufgaben ist die Etablierung eines gemeinsamen RUK-Ausschusses. Zudem erstellt die W 5 einen Klimaschutzplan; auch das stützt die Fusion von dann zwei Klimaschulen.
Für diese verantwortungsvolle Aufgabe werden die Schulen mit je 1.000 Euro für schulspezifische RUK-Maßnahmen aus Finanzmitteln des Hamburger Klimaschutzkonzeptes belohnt. Ein schuleigener Klimaschutzplan dient der Reduzierung des schulischen CO2-Ausstoßes und der Entwicklung von Handlungskompetenzen der Schulgemeinschaft im Klimaschutz. Die Schule legt im Klimaschutzplan ihre kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und Maßnahmen fest und verankert das Thema Umweltschutz im pädagogischen Alltag.
Das RUK-Team am HIBB unterstützt die Schulen bei Ihrem Engagement: Michael Schulz / Andy Loos