Angehende Außenhandelskaufleute der Beruflichen Schule am Lämmermarkt (H 2) sammeln interkulturelle und berufliche Erfahrungen in der Hamburger Partnerstadt Shanghai.
Zum ersten Mal besuchten die Auszubildenden und ihre Lehrkräfte der H 2 die asiatische Metropole und nutzten dies auch, um zukünftige Exkursionen vorbereiten und planen zu können. „Die H 2 und ihre betrieblichen Lernortkooperationspartner möchten durch diese Auslandserfahrung interkulturelle und fachliche Kompetenzen für den im Außenhandel so wichtigen chinesischen Markt stärken.“, sagen Nicola Bieberich und Maren Gratopp, Abteilungsleiterinnen der H 2, die die Reise geplant und durchgeführt haben.
„Obwohl Shanghai wahrscheinlich noch eine der westlichsten Städte Chinas ist, war der erste Eindruck ein kleiner Kulturschock.“, beschreibt eine Auszubildende das Ankommen in der Metropole. „Die vielen hohen Gebäude, andere Gerüche und Geräusche sowie die chinesischen Zeichen, all das hat mich am Anfang fast etwas überfordert“, schildert sie weiter.
Die Auszubildenden sammelten Eindrücke über den Arbeitsalltag in China beim Besuch verschiedenster Niederlassungen und Geschäftspartner der Hamburger Ausbildungsbetriebe, eines Instituts für Qualitätssicherung und einer chinesischen Produktionsstätte. Eine Auszubildende sagt: „Ich habe viel über die Arbeitsbedingungen in China gelernt, dadurch verändert sich vielleicht die Einstellung bei der Zusammenarbeit mit chinesischen Lieferanten. Grundsätzlich ist es immer besser, die Kultur und Umgangsformen der Lieferanten und Kunden zu kennen und einen wirklich realen Einblick kann man nur vor Ort und mit Gesprächen erreichen.“
Auf dem Programm stand zunächst der Besuch im Liaison Office, das aktiv die Beziehung der Partnerstädte Hamburg und Shanghai gestaltet. Im Hamburg House berichteten Lars Anke, Leiter des Hamburg Shanghai Liaison Office und Jing Su, Verantwortliche für Bildung und interkulturelle Projekte, ausführlich über das Liaison Office und dessen Aufgaben.
Weiterhin diskutierten die die jungen Außenhändler in der Außenhandelskammer Shanghai mit dem Geschäftsführer, Christoph Angerbauer und beim Institut für Wirtschaftsförderung und Technologietransfer in Hangzhou mit dem Leiter, Hong Wang, über die zukünftige Entwicklung Chinas und sich daraus ergebender Chancen für deutsche Unternehmen. „Ich habe durch diese Termine interessante Anlaufstellen kennengelernt, die z.B. bei der Eröffnungen einer Niederlassung sehr hilfreich sein können.“, kommentiert ein angehender Außenhandelskaufmann.
Ein herzlicher Empfang wurde der Gruppe an der Shanghai Donghui Vocational and Technical School bereitet. Die Hamburger Auszubildenden präsentierten den jungen Chinesen ihren Arbeitsalltag zwischen Schule und Unternehmen. Im intensiven Austausch in Kleingruppen lernten die jungen Menschen ihre täglichen Routinen, Rituale und Vorlieben näher kennen. Beeindruckt waren alle Exkursionsteilnehmenden von der hochmodernen Ausstattung der Schule.
Am 7. Mai werden die Auszubildenden den Hamburger Außenhandelsunternehmen und weiteren Interessierten ihre Erfahrungen präsentieren und gemeinsam über die zukünftige Gestaltung dieser Exkursion diskutieren.
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