Freisprechungsfeier im Hotel- und Gaststättengewerbe
Mit der Glanznote 1,1 war die 22-jährige Vanessa Fleischfreßer die Beste unter den Hotelkaufleuten bei der Freisprechungsfeier der gastgewerblichen Berufe. Gemeinsam mit weiteren 218 Auszubildenden – darunter Köche, Fachkräfte im Gastgewerbe, Restaurantkaufleute, Hotelfachleute, Barmixer und Systemgastronomen – feierte sie den Abschluss ihrer Ausbildungszeit im großen Saal ihres Lehrbetriebs, dem Grand Elysée Hamburg.
„Finden Sie Ihre Passion und übertreffen Sie sich selbst“, diesen Rat der Festrednerin Madeleine Marx, Managerin des Hotels Scandic Hamburg Emporio, hatten angesichts der guten Abschlüsse wohl zahlreiche Auszubildende befolgt. „Ich mache die Menschen gern glücklich. Das ist mir schon gelungen, als ich noch zu Schulzeiten im Service eines Restaurants gejobbt habe. Deshalb habe ich mich für eine Ausbildung in der Hotellerie entschieden“, nennt Vanessa Fleischfreßer den Hauptgrund ihrer Berufswahl. Vielseitig und abwechslungsreich sei ihre Tätigkeit im Grand Elysée Hamburg, die sie dort in der „Bar Boulevard“ als sogenannte Commis de Rang zunächst auch fortsetzen wird.
Und dann stehen viele Möglichkeiten offen: Vom Auslandsaufenthalt bis hin zum Studium oder zahlreichen Qualifizierungsangeboten an den Hamburger berufsbildenden Schulen. „Wir bleiben dran an der Branche und reagieren auf die Veränderungen“, verspricht Robert Panz, Schulleiter an der Staatlichen Gewerbeschule Gastronomie und Ernährung (BS 03). Ihm liegt daran, die Absolventinnen und Absolventen in verantwortungsvolle Positionen zu bringen. So bietet die Hotelfachschule an der BS 03 die Weiterbildung zum Betriebswirt, Fachrichtung Hotel- und Gastronomiemanagement. Inhalte sind unter anderem Eventmanagement, touristisches Marketing und E-Commerce. Auch die an der BS 03 angebotenen Meisterkurse führen den Nachwuchs weiter an die Spitze der Branche.
Wie rasch sich die Karriere entwickeln kann, zeigt einer der Gastgeber anhand seiner Biographie: Vor elf Jahren schloss Christian Resetarits, stellvertretender Direktor des Grand Elysée Hamburg, seine Ausbildung ab. „In der Zwischenzeit war ich beruflich unter anderem in Kanada, England, China, Österreich und Saudi-Arabien – nun bin ich wieder zurück in Hamburg“, sagt der 35-Jährige, der auch privat gerne Gäste bewirtet, und allen freigesprochenen Auszubildenden in seiner Begrüßung riet: „Hören Sie nicht auf, Ihre Träume zu verwirklichen!“
Den Willen zur Weiterbildung befördern auch die Gutscheine, die die drei jeweils Besten der jeweiligen Berufsgruppen erhielten, finanziert unter anderem durch die Walter und Margarete Müller Stiftung, der Kristina und Jürgen Dehn Stiftung, die Oscar Tiefenthal-Stiftung, die Böttcher-Stiftung und durch die Karriere-Werkstatt e. V. des DEHOGA Hamburg.