Sprechen wir über Demokratie!

Schüler diskutieren mit Elke Büdenbender und Peter Tschentscher

Wenn Samet Yurts Fußballtrainer in der Kabine spricht, hören alle Spieler zu. „Aber wenn einer etwas dazu sagen will, dann traut er sich das auch“, ist sich Samet sicher. Genau das ist für ihn Demokratie: „Ich kann offen meine Meinung vertreten. Das schätze ich sehr.“ Über den Wert der Demokratie sprachen Samet Yurt, seine Mitschülerinnen und Mitschüler aus der Beruflichen Schule Eidelstedt und über 300 weitere Gäste mit Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter-Steinmeier, sowie Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus den berufsbildenden und den allgemeinbildenden Schulen waren dafür ins Hamburger Rathaus gekommen. Anlass war das 100-jährige Jubiläum der Novemberrevolution von 1918.

Elke Büdenbender lobt duale Ausbildung

Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, auch das seien wesentliche Werte einer demokratischen Gesellschaft. Dies betonte Elke Büdenbender explizit und hob insbesondere die berufliche Bildung hervor: Das duale System verdiene Wertschätzung. Sie lobte die Möglichkeit eines durchlässigen Bildungssystems, das viele Wege eröffnet, um Schulabschlüsse zu erlangen. Eltern und Kinder täten gut daran, nicht in Stereotypen zu denken, sondern den Bildungsweg zu wählen, der zu den jungen Menschen am besten passt – sei es mittels einer dualen Ausbildung oder an der Universität.

Demokratie im Unterricht

Samet Yurt und seine Klassenkameraden haben sich für eine Ausbildung im Einzelhandel entschieden. Neben dem beruflichen Lernen haben auch politische Diskussionen Platz in ihrem Unterricht. „Ich finde in einer Demokratie gut, dass wir alle die gleichen Rechte haben. Und dass wir wählen können, wer unsere Meinung vertreten soll, beispielsweise als Klassensprecher oder Klassensprecherin“, sagt die angehende Verkäuferin Claudia Godzik. Religionsfreiheit , das ist besonders für den angehenden Einzelhandelskaufmann Jasmeet Singh Kapoor wichtig. Der junge Mann aus Afghanistan trägt einen Turban und ist praktizierender Sikh. Er ist glücklich, dass dies in einer Demokratie selbstverständlich ist. Mit Politik beschäftigt er sich, indem er sich informiert: über Tageszeitungen, aber auch über das Internet. „Wie Informationen einzuordnen sind und woher sie stammen, darüber sprechen wir oft in unserer Morgenrunde“, sagen die Lehrerinnen Annette Meißner und Janett Stahl. Sie diskutieren mit der Klasse dann Ereignisse, die die Schüler bewegen, dazu gehören immer wieder auch Internet-Posts und Kommentare.

Peter Tschentscher fordert Engagement für Demokratie

Zur Auseinandersetzung mit Demokratie und Politik forderte eindringlich Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher auf: „Es ist wichtig, dass jede Generation die Bedeutung von Demokratie für sich erkennt und aktiv für ein demokratisches Gemeinwesen eintritt.“

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Pressemitteilung der Senatskanzlei „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit!“