25.10.2019

Partner tauschen sich im Rahmen der EU-Ostseestrategie zu Projekten aus

In ganz Europa gibt es erfolgreiche kommunale und regionale Konzepte zur Integration Geflüchteter. Über die zahlreichen Initiativen und Projekte tauschen sich rund 100 Gäste beim Internationalen Forum „Integration of Migrants and Refugees“ in Hamburg aus. Die Teilnehmenden kommen aus Skandinavien, dem Baltikum und über den Ostseeraum hinaus auch aus Italien, der Türkei und weiteren Staaten. Im Dialog wollen die Partner voneinander lernen. Sie verstehen sich im Rahmen der EU-Ostseestrategie als politikübergreifendes Netzwerk, das Teilhabe und Integration Geflüchteter in Bildung, Arbeitsmarkt und Gesellschaft fördert.

Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung: „Auf dem internationalen Forum sprechen wir über eines der derzeit wichtigen gesellschaftspolitischen Themen: Es geht um Integration, um Zusammenwachsen und um Teilhabe. Viele Städte, Gemeinden und Regionen in ganz Europa haben kreativ und erfolgreich Konzepte dafür entwickelt. Der Kreis der Gäste, die aus vielen Ländern angereist sind, macht deutlich: Wir wollen die Themen multilateral und in größeren Zusammenhängen erörtern. Dafür ist Hamburg gern Gastgeber und mit eigenen Projekten natürlich auch Impulsgeber.“

Anders Bergström, Norden Association, Stockholm, Koordinator des Politikbereichs Bildung der EU-Ostseestrategie: „Die Integration von Flüchtlingen und Zugewanderten ist eine der größten Herausforderungen Europas. Diese komplexe Aufgabe kann nicht durch einzelne Städte, Regionen oder Staaten bewältigt werden. Um Lösungen systematisch zu entwickeln, müssen wir in Europa länderübergreifend und interdisziplinär zusammenarbeiten, unter Einbezug des öffentlichen Sektors, der Privatwirtschaft und der Zivilbevölkerung. Dies ist das Konzept der makroregionalen Strategien und der Grund für das Forum hier in Hamburg. Gemeinsam mit relevanten Akteuren aus ganz Europa setzen wir den Startschuss für eine Plattform für nachhaltige Zusammenarbeit – ein sogenanntes Flagship.“

An der Beruflichen Schule Anckelmannstraße stellen sich 31 Initiativen und Projekte in interaktiven Workshops vor: Feuerwehrleute aus dem dänischen Frederiksborg sprechen über ihr Projekt zum Thema „Rollenvorbilder“. Die finnische Humak-Universität und der Verband der finnischen Unternehmen präsentieren Programme zur Stärkung unternehmerischer Kompetenzen bei Geflüchteten. Die schwedische Hauptstadt Stockholm stellt eine Initiative zur Integration neu zugewanderter Frauen vor.

Hamburg ist mit mehreren Behörden und Bildungsinstitutionen vertreten. Unter anderem berichtet das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) über den Bildungsgang AvM-Dual als dualisiertes Angebot für jugendliche Geflüchtete an den berufsbildenden Schulen.

Um das Netzwerk langfristig in seiner Zusammenarbeit zu stärken, beabsichtigen die Teilnehmer im Rahmen der EU-Ostseestrategie ein sogenanntes Flagship-Projekt zu gründen. Das „Flagship“ soll eine etablierte Plattform für alle beteiligten und interessierten Akteure werden. Hier können sie gemeinsame Projekte initiieren, regelmäßig Informationen austauschen und Grundlagen für politische Positionen entwickeln.

Rückfragen der Medien 

Peter Albrecht, Pressesprecher
Behörde für Schule und Berufsbildung
Telefon: 040 42831 – 2003
E-Mail: peter.albrecht@bsb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bsb

Christine Gottlob, Pressereferentin
Hamburger Institut für Berufliche Bildung
Telefon: 040 42831 – 2314
E-Mail: christine.gottlob@hibb.hamburg.de
Internet: https://hibb.hamburg.de/