Ausbildungsbilanz 2019

Vielfältige Möglichkeiten für junge Menschen

Eine Berufsausbildung bietet jungen Menschen eine hervorragende Grundlage für ihren Berufsweg. Die Agentur für Arbeit hat heute mit den Partnern der beruflichen Bildung eine Bilanz zum Hamburger Ausbildungsmarkt 2019 gezogen. Das gemeinsame Fazit: Die Berufsausbildung eröffnet individuelle, attraktive Wege für einen Berufseinstieg und sie sichert die Fachkräfte von morgen.

Bildungssenator Ties Rabe bestätigte: „Studium und Berufsausbildung sind gleichwertig, deshalb investieren wir kräftig in die berufliche Bildung. Fast alle 31 staatlichen Berufsschulen wurden saniert oder komplett neu gebaut. Mit der Beruflichen Orientierung werden Jugendlichen bereits in der Schule auf den Weg in den Beruf vorbereitet. Und die Jugendberufsagentur hilft beim Übergang von der Schule in den Beruf. Das wirkt. Anders als in vielen anderen Ländern geht die Zahl der Ausbildungen in Hamburg nicht zurück: 2019 starteten rund 14.143 Anfängerinnen und Anfänger in die duale Ausbildung, 23 mehr als im Vorjahr und sogar 209 mehr als 2017. Weitere 5.037 junge Erwachsene haben eine schulische Berufsausbildung in verschiedenen Bereichen begonnen. Insgesamt beginnen in Hamburg in diesem Jahr somit 19.180 Ausbildungsanfänger. Besonders schön: Die Zahl der Ausbildungsanfänger mit maximal Hauptschulabschluss ist auf einem Zehn-Jahreshoch. Und immerhin 40 Prozent der Ausbildungsanfänger haben das Abitur oder die Fachhochschulreife, das ist Bundesrekord.“

Vier weitere Aspekte zeigen, wie stabil und aufnahmefähig der Hamburger Ausbildungsmarkt ist:

  1. 62 Prozent der Anfänger an den berufsbildenden Schulen münden in eine duale Ausbildung, das ist bundesweit Spitze (Bundesdurchschnitt: 49%, Quelle: Ländermonitor 2019).
  2. Auch die Chancen für junge Menschen mit schwierigeren Startbedingungen werden besser: 4.090 Anfänger in der dualen Ausbildung (staatliche Berufsschulen) bringen in diesem Jahr maximal einen ersten allgemeinbildenden Schulabschluss mit. Das ist ein 10 Jahres-Höchststand!
  3. Andererseits ist in Hamburg der Anteil der Ausbildungsanfänger mit Abitur oder Fachhochschulreife mit ca. 40 Prozent sehr hoch.
  4. Rund 2.750 Berufsschülerinnen und -schüler (ca. 7,5%) kommen aus den 8-Hauptherkunftsländern für Asylbewerber (plus 2.135 seit 2015/16)

Damit neu zugewanderte Auszubildende auch sprachlich ihr Ausbildungsziel erreichen können, bieten die Berufsschulen sowohl innerhalb der Stundentafel (wöchentlich 2 Stunden) als auch additiv in Abstimmung mit den Betrieben während der betrieblichen Ausbildungszeit (2 Stunden wöchentlich) Sprachförderung an.
Das alles zeigt: Der Hamburger Ausbildungsmarkt bietet jungen Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen gute Chancen.

Alle Auszubildenden profitieren von einem leistungsstarken Berufsschulsystem
In enger Abstimmung mit den Betrieben treiben die berufsbildenden Schulen in Hamburg wichtige Neuerungen voran.
Dazu gehört die Digitalisierung in der beruflichen Bildung, denn wir müssen unsere Azubis fit machen für die digitale Arbeitswelt. Deswegen stehen sowohl die digitale Grundbildung als auch spezifische digitale Qualifikationen und Kompetenzen in den einzelnen Berufsfeldern derzeit im Fokus der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Dabei nutzen die Schulen auch Kooperationen mit innovativen Unternehmen im Bereich der Digitalisierung, z.B. in der IT, Automatisierungstechnik oder Mechatronik. So kann gewährleistet werden, dass auch Auszubildende aus KMU relevante Kompetenzen erwerben.

Mehr als 720 Millionen Euro investiert Hamburg in die bauliche Erneuerung der 31 berufsbildenden Schulen und sichert dabei auch eine moderne IT-Ausstattung. Aus den Mitteln des Digitalpaktes kommen den Hamburger berufsbildenden Schulen darüber hinaus rund 14 Mio. Euro zugute.
Das alles trägt auch zukünftig zu einem guten Ausbildungsstandort Hamburg bei.

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Pressemitteilung Agentur für Arbeit Hamburg