19.11.2019

Keven Lass freut sich jeden Tag auf seine Klasse, hört genau zu, hat einen Blick für die Stärken seiner Schülerinnen und Schüler und fördert sie bestmöglich. Dafür erhält er heute in Berlin den Deutschen Lehrerpreis 2019.

Der Abschlussjahrgang der angehenden Bankkaufleute an der Beruflichen Schule St. Pauli (BS 11) hatte Keven Lass für den Preis vorgeschlagen und die Bewerbung an die Jury geschickt. Der 31-Jährige unterrichtet seit über zwei Jahren die Klassen der Berufsschule sowie des Beruflichen Gymnasiums an der BS 11. Zuvor sammelte er im Anschluss an sein Studium zum Lehramt an berufsbildenden Schulen in Berlin vier Jahre Berufserfahrung. Der gelernte Bankkaufmann unterrichtet Mathematik und Wirtschaft mit Schwerpunkt Bankbetriebslehre.

Ties Rabe, Senator der Behörde für Schule und Berufsbildung: „Auf die Lehrkraft kommt es an, dem guter und motivierender Unterricht ist der Schlüssel zu guten Schülerleistungen! Es freut mich, dass ein Hamburger Lehrer in diesem Jahr mit dem Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet wird und seine Schülerinnen und Schüler seinen Unterricht als herausragend bewerten. Ich hoffe, dass dieses positive Votum Hamburger Lehrkräfte auch dazu motiviert, das von uns sukzessive eingeführte und wissenschaftlich begleitete Schülerfeedback für ihre Arbeit und die Weiterentwicklung ihres Unterrichts zu nutzen.“

Kai-Olof Tiburtius, Schulleiter der Beruflichen Schule Banken, Versicherungen und Recht mit Beruflichem Gymnasium St. Pauli: „Der Preis würdigt einen außerordentlich engagierten Kollegen, dem es fachlich und menschlich sehr gut gelingt, junge Erwachsene auf der Schwelle von der Schule in den Beruf zu führen. Wir schätzen uns glücklich, dass Keven Lass Teil unserer Schulgemeinschaft auf St. Pauli ist. Gemeinsam mit ihm haben wir uns auf den Weg gemacht, Bildung innovativ und schülernah zu gestalten. So können wir an unserer Schule junge Menschen langfristig für anspruchsvolle Ausbildungsberufe im Bereich Banken, Versicherung und Recht qualifizieren und begeistern.

Keven Lass ist Berufsschullehrer aus Überzeugung
Er sei ein „besonderer Lehrer“, schreiben seine Schüler in ihrem Brief an die Jury, der „enorme Motivation freisetze“. Auch Keven Lass startete mit hoher Motivation ins Lehramtsstudium, für das er sich nach Einblicken in andere Berufsfelder wie beispielsweise Medizin sehr bewusst entschied. Rückblickend habe sich diese Berufswahl schon früh angedeutet. Der gebürtige Husumer erinnert sich: „Ich habe schon als 12-Jähriger Klassenarbeiten für meine Mitschüler entworfen.“ Ihn treibt die Freude an, anderen Menschen etwas beizubringen und zugleich jeden einzelnen zu schätzen und zu fördern. Deshalb begeistern Keven Lass auch innovative Unterrichtskonzepte: Er beteiligt sich maßgeblich an der Entwicklung des Lehrplans für die künftigen Lernenden an der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH). Die Hochschule wird 2020 als innovatives Bildungsangebot, das Studium und Ausbildung miteinander verzahnt, in Hamburg gegründet. Ein Kurzporträt von Keven Lass und Einblicke zur Preisverleihung in Berlin finden Sie auf Instagram @hibbhamburg (vgl. dazu unter Links).

Die Berufliche Schule Banken, Versicherungen und Recht mit Beruflichem Gymnasium St. Pauli
Mit über 2.100  Schülerinnen und Schülern ist die BS 11 eine der größten berufsbildenden Schulen in Hamburg. Sie bildet angehende Kaufleute in sieben dualen Ausbildungsberufen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Recht aus, dazu zählen beispielsweise Bankkaufleute oder Rechtsanwaltsfachangestellte. Außerdem bietet die Schule ein Berufliches Gymnasium mit Fachrichtung Wirtschaft an, das Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 11 bis 13 zum Abitur führt. An der BS 11 gibt es zudem mehrere Klassen der Berufs- und Ausbildungsvorbereitung sowie internationale Vorbereitungsklassen für jungen Migranten.

Das Lehramt an berufsbildenden Schulen
Lehrerinnen und Lehrer an Berufsschulen begleiten junge Menschen beim Übergang ins Erwerbsleben und in der Weiterbildung. Die Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich und reicht von Schulformen in der Berufsvorbereitung über Berufliche Gymnasien, Höhere Handels- oder Technikschulen oder die schulische oder duale Berufsausbildung bis hin zur beruflichen Weiterbildung an Fachschulen. Das Studium zum Lehramt an berufsbildenden Schulen setzt in der Regel die Hochschulreife und eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. Weitere Informationen vgl. Links.

Der Deutsche Lehrerpreis
Über 5.400 Teilnehmende aus Schülergruppen und Lehrerteams beteiligten sich mit Nominierungen und innovativen Unterrichtsmodellen am diesjährigen Wettbewerb für den Deutschen Lehrerpreis. Sie reichten Vorschläge in den Kategorien „Unterricht innovativ“ sowie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ ein. Für die zweite Kategorie waren Schülerinnen und Schüler aus Abschlussklassen aufgerufen, besonders geschätzte und engagierte Lehrkräfte zu nominieren, die sich für ein verantwortungsvolles Miteinander in der Schule einsetzen. Die 16 ausgezeichneten Lehrkräfte erhalten zur Würdigung ihrer außergewöhnlichen Leistung jeweils 1.000 Euro. Initiatoren des Preises sind die Vodafone Stiftung Deutschland sowie der Deutsche Philologenverband. Kooperationspartner sind „DIE ZEIT“, „ZEIT für die Schule“ und der Cornelsen Verlag.

Rückfragen der Medien
Behörde für Schule und Berufsbildung
Peter Albrecht, Pressesprecher
Telefon: (040) 428 63 – 2003
E-Mail: peter.albrecht@bsb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bsb
Twitter: @hh_bsb
Instagram: @schulbehoerde

Hamburger Institut für Berufliche Bildung
Christine Gottlob, Pressereferentin
Telefon: 040 42863 – 2314
E-Mail: christine.gottlob@hibb.hamburg.de
Internet: www.hibb.hamburg.de
Instragram: @hibbhamburg