29.09.2020

Das Lernen in der beruflichen Bildung hat sich verändert – durch die Corona-Zeit noch schneller und tiefgreifender als bislang. Auf dem Fachtag „Lernen neu denken in der beruflichen Bildung“ treffen sich rund 60 Teilnehmende an der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation (BS 17) – natürlich unter Einhaltung aller Hygienestandards. Zudem haben sich virtuell rund 200 Interessierte für die angebotenen Workshops angemeldet.

Ebenfalls digital treffen sich fast 400 Teilnehmende zum Fachtag „Empowerment – Jugendliche stärken“ für den Bereich „Ausbildungsvorbereitung dual und inklusiv“. Den bereits etablierten Tagungsort an der Universität Hamburg besuchen Gäste und Referenten in diesem Jahr virtuell. Sie tauschen sich in Live-Chats und Webinaren aus.

Wie umwälzend sich das Lernen verändert, haben insbesondere die Wochen im Fernunterricht gezeigt. Lernvideos und virtuelle Konferenzen waren plötzlich Alltag. Lehrerinnen und Lehrer standen vor der Herausforderung, sich digital zu vernetzen, Unterricht und auch Prüfungen online vorzubereiten. Die vielen kreativen und innovativen Beispiele aus der Praxis stehen nun beim Fachtag  „Lernen neu denken“ zur Debatte.  Lehrende, Schulleitungen und Experten tauschen sich zu Good-Practice-Beispielen aus und arbeiten gemeinsam daran, diese neue Art zu lernen langfristig zu etablieren. Die angebotenen Workshops gestalten Lehrkräfte aus den berufsbildenden Schulen, dabei geht es unter anderem um das Learning-Managament-System Moodle, um didaktische Konzepte für den Fernunterricht oder auch um Leistungsbewertung in digitalen Unterrichtsformaten.  Auch ein Schüler bringt sich mit dem Thema „Hybridunterricht auch nach Corona“ in den Fachtag ein.

Um Themen wie einfache Sprache, der gemeinsame Unterricht  für Gehörlose und Hörende oder  Methoden zur Visualisierung von Unterrichtsinhalten geht es beim Fachtag „Empowerment – Jugendliche stärken“.  Dort treffen sich Expertinnen und Experten aus den Schulen und seitens der Träger im Rahmen des Projektes AvM dual & inklusiv.  Mit 26 Vorträgen oder Webinaren sowie damit kombinierten Live-Chats deckt der Fachtag Themen aus dem Bereich Migration und Inklusion umfangreich ab. Die Referenten kommen aus ganz Deutschland, so auch Dr. Nkechi Madubuko, die in ihrem Vortrag den Begriff „Empowerment“ beleuchtet und definiert, unter anderem thematisiert sie „Wertschätzung von Vielfalt, Antidiskriminierung […], Selbstbestimmung und Selbstbefreiung“. Auch die Referentinnen von FLUCHTort Hamburg, einem Netzwerk zur beruflichen Integration, erläutern den Begriff anhand praktischer Beispiele. Dabei geht es unter anderem um Strategien, um den Balanceakt zwischen „Förderung der Eigenverantwortung und Unterstützungsbedarf“ zu meistern.