Neue Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann in Hamburg sehr gefragt

Die Pflegeausbildung wurde in den vergangenen Jahren modernisiert und ist seit dem 1. Januar 2020 generalistisch aufgestellt. Eine Auswertung nach dem ersten Ausbildungsjahr zeigt: Die Ausbildung ist attraktiv. Im vergangenen Jahr starteten fast 1.500 Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler mit der Ausbildung oder nahmen das Duale Studium Pflege auf.

Die bisher getrennten Pflegeausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege wurden mit dem neuen Pflegeberufegesetz zusammengeführt. Die Auszubildenden lernen im Rahmen ihrer dreijährigen Ausbildung alle Altersgruppen und Versorgungsbereiche der Pflege kennen. Das macht die neue Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. -fachmann attraktiv und modern.

Die Hamburger Pflegeschulen konnten im vergangenen Jahr insgesamt 1.439 neue Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler begrüßen – davon 73 Prozent Frauen und 27 Prozent Männer. Knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Ausbildungsverträge wurden 2020 mit Krankenhäusern abgeschlossen, ein Viertel (25 Prozent) mit den stationären Pflegeeinrichtungen und 10 Prozent mit ambulanten Pflegeeinrichtungen. Außerdem nahmen 34 Personen das Duale Studium Pflege an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften auf.

Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Pflege ist ein spannender Beruf mit ganz unterschiedlichen Dimensionen und Einsatzbereichen. Die neue Pflegeausbildung macht das deutlich. Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und Pflegeschulen haben wir den Start in Hamburg gut gemeistert. Die schwierige Zeit zeigt mehr denn je, wie anspruchsvoll und fordernd das Berufsfeld ist, und was für eine gesellschaftliche Bedeutung es hat. Dass sich so viele Menschen bewusst dazu entschieden haben, eine Ausbildung im Pflegebereich zu beginnen, ist deswegen eine gute Nachricht! Ich habe großen Respekt davor.“

Bildungssenator Ties Rabe: „Wenn sich junge Menschen für einen Beruf entscheiden, brauchen sie gute Perspektiven. Diese bietet die Pflegeausbildung dank der Reformen der vergangenen Jahre. Die Auszubildenden zahlen kein Schulgeld mehr, sie bekommen vernünftige Ausbildungsvergütungen und lernen wichtige Kompetenzen für alle drei Berufsfelder. So können sie nach Abschluss der Ausbildung entscheiden, ob sie in der Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege tätig werden. Das eröffnet viele Zukunftsoptionen in einem Beruf, der abwechslungsreich und sinnstiftend ist.“

Die Ausbildung ist EU-weit anerkannt und ist ein wesentlicher Schlüssel für die Deckung des Fachkräftebedarfs. Die Finanzierung erfolgt bundeseinheitlich mit festgelegten Anteilen der Kostenträger, rund 8,95 Prozent des Gesamtbetrages trägt das Land. Die Einzahlungen erfolgen in einen Ausbildungsfonds für das Land Hamburg, der von der Ausbildungsfonds Pflege Hamburg GmbH (APH) verwaltet wird. Das Finanzierungsvolumen für das erste Ausbildungsjahr betrug mehr als 25 Millionen Euro und liegt für 2021 bei fast 75 Millionen Euro. In den kommenden Jahren wird dieser Betrag weiter steigen, bis alle drei Ausbildungsjahre nach neuem Recht „angekommen sind“.

Weitere Informationen stehen unter www.hamburg.de/pflegeausbildung oder www.das-ist-pflege.de zum Abruf bereit.

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