Am Brekelbaums Park entstehen innovative Räume für modernen Unterricht. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gewerbeschule ist ein Neubau mit flexiblen, großzügigen Unterrichtsflächen, einer zeitgemäßen IT-Infrastruktur sowie einer attraktiven Mensa, Sporthalle, Audimax und Bibliothek geplant.
Geplant sind hier die Ansiedlung eines Berufsschulcampus für über 2000 Schülerinnen und Schüler sowie der neu gegründeten Beruflichen Hochschule Hamburg. Auch Wohnraum für Auszubildende soll auf dem Gelände entstehen. Nach Abschluss des wettbewerblichen Auswahlverfahrens steht jetzt die Architektur des neuen Standorts fest, in den die Freie und Hansestadt Hamburg insgesamt rund 100 Millionen Euro investieren wird.
Schulsenator Ties Rabe: „An unseren berufsbildenden Schulen lernen die Fachkräfte der Zukunft. Für diese jungen Menschen schaffen wir moderne Gebäude, die praxisnahen und attraktiven Unterricht ermöglichen. Der Neubau am Brekelbaums Park steht in besonderem Maße für die Innovationskraft der Hamburger Berufsbildung. Zentral in der Stadt finden vielfältige Angebote der berufsbildenden Schulen auf einem gemeinsamen Campus Platz. Auszubildende aus kaufmännischen Berufen und Schülerinnen und Schüler der Berufsvorbereitungsklassen lernen hier künftig ebenso wie die Studierenden der neuen Beruflichen Hochschule Hamburg. Direkt daneben soll ein Azubi-Wohnheim entstehen. Hamburg investiert rund 100 Mio. Euro in den Standort Brekelbaums Park. Insgesamt fließen bis 2027 rund 758 Millionen Euro in die Sanierung oder den Neubau der berufsbildenden Schulen. So schaffen wir in Hamburg ideale Voraussetzungen für Berufsstarterinnen und Berufsstarter.“
Moderne Architektur für den Brekelbaums Park
Am Brekelbaums Park soll der Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Staatlichen Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft realisiert werden. Damit entstehen in Reichweite des 2017 eröffneten Berufsschulcampus am Anckelmannplatz weitere innovative Räume für die berufliche und akademische Bildung. Das Büro Winking Froh Architekten aus Hamburg hat sich mit seinem Entwurf durchgesetzt. Dem Büro ist es gelungen, die erforderlichen Gebäude für die berufsbildenden Schulen und die Berufliche Hochschule optimal auf dem Grundstück zu platzieren und dabei gleichzeitig den Baumbestand in hohem Maße zu erhalten. Der Haupteingang erfolgt über den Campus, die Mensa wird als separates Gebäude auf dem Campusgelände angeordnet. Zentrale Bereiche können die Schulen und die Hochschule gemeinsam nutzen. Für die Planung der Außenanlagen konnte sich das Büro Bruun & Möllers mit seinen Ideen durchsetzen.
Der Standort bietet Platz für die rund 2.200 Schülerinnen und Schüler sowie 130 Lehrkräfte der Staatlichen Handelsschule Berliner Tor (BS 05) und der Beruflichen Schule für Spedition, Logistik und Verkehr (BS 20) am Holstenwall, die zum Schuljahr 2021/22 fusionieren werden. Beide Schulen bilden kaufmännische Berufe aus, unter anderem angehende Kaufleute in den Bereichen Schifffahrt, Tourismus sowie Spedition und Logistikdienstleistungen. Zudem gibt es Klassen der Berufsfachschule für Tourismus, Berufsqualifikation sowie der Berufsvorbereitungsschule. Foyer, Aula, Mensa und Bibliothek nutzt die zukünftige fusionierte Schule gemeinsam mit der ebenfalls im Gebäude angesiedelten, neu gegründeten Beruflichen Hochschule Hamburg.
Auf vier Geschossen ermöglichen je 500 Quadratmeter große Kompartments praxisnahen Unterricht. Diese Kompartments lassen sich flexibel wie ein zusammenhängender Raum gestalten. Sie umfassen mehrere für den Unterricht nutzbare Bereiche sowie Verbindungsräume, die ebenfalls mit Möbeln und digitalen Arbeitsplätzen ausgestattet sind. So können die Lehrkräfte den Unterricht am Bedarf der Auszubildenden orientiert gestalten. Kleingruppen, Einzelarbeit und Coaching sind auf den Flächen ebenso umsetzbar wie praxisnaher Unterricht im Klassenverband. Die Projektteams der Schulen, in denen sich die Schulleitungen und Lehrkräfte engagieren, haben die Planung intensiv begleitet und sind nun mit der detaillierten Gestaltung der Flächen befasst.
SBH | Schulbau Hamburg wird jetzt gemeinsam mit den Architekten mit der weiteren Planung beginnen. Der Bau selbst wird in mehreren Abschnitten durchgeführt. Zunächst ist – voraussichtlich zwischen 2023 und 2025 – die Errichtung des zentralen Campusgebäudes mit der berufsbildenden Schule sowie der Beruflichen Hochschule geplant. Vorbereitend werden ab 2022 Bestandsgebäude auf dem Standort abgerissen. Die anspruchsvolle Gesamtentwicklung des neuen Standorts wird voraussichtlich bis zum Ende der 2020er Jahre andauern. Bereits im Vorfeld hat eine Einbindung der Nachbarschaft stattgefunden.
Ewald Rowohlt, Sprecher der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: „Mit der Entscheidung über die Architektur ist ein weiterer Schritt zur Realisierung von Hamburgs größtem Schulbauprojekt absolviert. Winking Froh Architekten und das Landschaftsplanungsbüro Bruun & Möllers legen hier eine Planung vor, die das gesamte Berufsschulensemble an der Eiffestraße vervollständigt und zum Brekelbaums Park hin einen neuen Campus schafft, der nicht nur zwei berufliche Schulen, sondern auch die Berufliche Hochschule Hamburg beherbergen wird.“
Dr. Sandra Garbade, Geschäftsführerin des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung: „Mit dem Neubau am Brekelbaums Park setzen wir konsequent unsere Pläne für moderne berufsbildende Schulen in Hamburg fort. 22 der insgesamt 31 berufsbildenden Schulen in Hamburg sind inzwischen saniert oder neu gebaut. Sieben weitere folgen in den kommenden Jahren. Unsere Schulen bieten Raum für praxisorientierten, individualisierten Unterricht. Sie stehen für die vielfältigen Chancen, die eine Berufsausbildung in Hamburg bereithält. Hier findet jede und jeder den passenden Weg in den Beruf.“
Prof. Dr. Dieter Euler, kommissarischer Gründungspräsident der Beruflichen Hochschule Hamburg: „Die Verbindung von Ausbildung und Studium, wie wir sie an der Beruflichen Hochschule Hamburg leben, spiegelt sich auf dem zukünftigen Campus am Brekelbaums Park auch räumlich wider. Die gemeinsame Nutzung des Neubaus durch berufliche Schulen und BHH wird Synergien schaffen und zu einem gleichrangigen Verständnis von beruflicher und akademischer Bildung beitragen. Der gemeinsame Weg der Planung des Neubaus zeigt, wie gut berufliche Schulen und BHH zusammenarbeiten.“
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