Hamburg sorgt für seinen Nachwuchs

Zahl der Absolventinnen und Absolventen in sozialpädagogischen Berufen auf bisherigem Höchststand – Traditionsschule für Sozialpädagogik in Altona feiert 50-jähriges Bestehen

Seit fünf Jahrzehnten bildet die Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik (BS 21) Nachwuchs für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus. Die Schule steht für qualitätsvolles, innovatives Lernen und hat inzwischen rund 1.670 Schülerinnen und Schülern in der Aus- und Weiterbildung für sozialpädagogische Berufe. Dazu zählen angehende Erzieherinnen und Erzieher ebenso wie die sozialpädagogischen Assistenzen (SPA). Um für Hamburgs Kindertagesstätten trotz des Fachkräftemangels mehr Erzieherinnen und Erzieher sowie mehr sozialpädagogische Assistenzen zu gewinnen, hat die Schulbehörde vor rund fünf Jahren die Ausbildungskapazitäten deutlich erhöht, berufsbegleitende Formate ausgebaut, die Ausbildung zur SPA auch für Schulabgänger mit einem erweiterten ersten Schulabschluss geöffnet und den Einstieg in die Erzieherausbildung für Abiturientinnen und Abiturienten erleichtert. Mit Erfolg: Im Schuljahr 2020/21 haben 1.850 junge Menschen ihre Aus- oder Weiterbildung in den sozialpädagogischen Berufen abgeschlossen. Das ist ein bisheriger Rekordwert: 2021 erwarben in Hamburg damit rund 700 ausgebildete sozialpädagogische Fachkräfte mehr ihren Abschluss als noch vor zehn Jahren.

Bildungssenator Ties Rabe: „Um eine qualitativ hochwertige Betreuung in Kitas, Ganztagsschulen und Jugendarbeit sicherzustellen, benötigt Hamburg hervorragend ausgebildetes und ausreichendes Personal. Es ist uns durch umfangreiche Reformen gelungen, die Zahl der Ausbildungsplätze und die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den sozialpädagogischen Berufen kontinuierlich zu steigern. Schulen wie die Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik Altona und ihre attraktiven Ausbildungsangebote sind dabei der Schlüssel zum Erfolg. Denn die Anforderungen in dem Berufsfeld steigen: Fachwissen und Flexibilität sind wichtig, hinzukommen Empathie und Einsatzbereitschaft. Vieles davon bringen die Auszubildenden persönlich mit, ihr pädagogisches Handwerkszeug jedoch erwerben sie in der sozialpädagogischen Ausbildung an unseren berufsbildenden Schulen.“

BS 21: In 50 Jahren viel entwickelt
Die Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik Altona (BS 21) bietet verschiedene sozialpädagogische Ausbildungsgänge in Vollzeit und berufsbegleitend an (Homepage der Schule:www.fsp2-hamburg.de). Ihre rund 1.670 Schülerinnen und Schüler lernen in einem denkmalgeschützten Gebäude, dem ehemaligen Altonaer Krankenhaus. Viele stammen aus anderen Kulturen, insgesamt sind über 70 Herkunftsländer von Afghanistan bis zur Ukraine vertreten. Die Schule hat ihre Angebote in der Ausbildung für den sozialpädagogischen Nachwuchs stetig erweitert und ein inhaltliches Profil mit interkulturellen Ausbildungsgängen und einem starken Arbeitsfeldbezug. Für neu Zugewanderte bietet die Schule bspw. die Weiterbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher für Einwanderinnen und Einwanderer.

Die bundesweit einzigartige Qualifizierung zum Kitahelfer oder zur Kitahelferin an der Schule richtet sich an junge Menschen mit Behinderung. Im Anschluss haben sie die Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung, Kooperationspartner sind die Elbewerkstätten. Zur Schule gehört eine Praxisausbildungsstätte, die Kita Gerritstraße für 40 Kinder im Elementarbereich.

Mehr sozialpädagogische Fachkräfte in Hamburg
Hamburg sorgt dafür, dass auch zukünftig ausreichend qualifiziertes Personal in der Kinder- und Jugendpflege zur Verfügung steht. Die Stadt hat die Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz (SPA) auch für junge Menschen mit einem erweiterten ersten Schulabschluss geöffnet (SPA-ESA), ohne die hohen Ausbildungsstandards zu senken. Damit dies gelingt, wurde die SPA-Ausbildung für diese Gruppe um ein halbes Jahr auf zweieinhalb Jahre verlängert. Zudem ist der Einstieg in die Erzieherweiterbildung inzwischen attraktiver, auch für Abiturientinnen und Abiturienten. Sie können damit bereits nach einem viermonatigen Praktikum beginnen. Auch stellen sie Schulen nachfrageorientiert Ausbildungsplätze zur Verfügung. Das bedeutet, dass es für alle Interessierte, die die Zugangsvoraussetzungen für den jeweiligen sozialpädagogischen Bildungsgang erfüllen, Schulplätze gibt.

 

Pressemitteilung der BSB

 

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