Auf Einladung der Agentur für Arbeit stellten die Partner der beruflichen Bildung vor Ort in der Backstube der Bäckerei Rohlfs die diesjährigen Ausbildungszahlen vor. Für die BSB sprach die HIBB-Geschäftsführerin Dr. Sandra Garbade in Vertretung für Staatsrat Rainer Schulz.
Durch die Coronapandemie sind seit 2020 die Neuabschlüsse in der dualen Ausbildung deutlich eingebrochen. Weitere Faktoren wie die gestiegenen Energiepreise kommen seit diesem Jahr dazu. Deshalb haben die Partner der beruflichen Bildung auch im Jahr 2022 erhebliche Anstrengungen unternommen, um junge Menschen gut in Ausbildung zu bringen. Dazu zählen umfangreiche Angebote der Berufsorientierung an den Schulen, betriebliche Praktika, Messen oder Infotage und die Beratung und Unterstützung der Jugendberufsagentur.
Alle Jugendlichen, die in diesem Herbst noch keinen Ausbildungsvertrag abschließen konnten, laden wir ein, sich in den kommenden Wochen für Plätze an unseren berufsbildenden Schulen in der Berufsqualifizierung mit Ausbildungsgarantie – der Hamburger Brücke in den Ausbildungsmarkt – anzumelden. Es sind ausreichend Plätze in einer Vielzahl von Berufen vorhanden und sie werden kontinuierlich, auch jetzt noch und in den kommenden Wochen besetzt.
Wir werden mit unseren Angeboten nicht lockerlassen und entwickeln sie in Kooperation mit Verbänden, Kammern und Betrieben weiter! Denn: Die jungen Hamburgerinnen und Hamburger brauchen eine verlässliche Perspektive!
Mit insgesamt 17.514 Ausbildungsanfängerinnen und -anfängern in der dualen Ausbildung (z.B. in Handwerks- und Handelsberufen) und in der schulischen Berufsausbildung (z.B. in sozialpädagogischen Berufen oder in Pflege- und Gesundheitsfachberufen) ist der Ausbildungsmarkt 2022 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Jedoch liegt das Niveau noch klar unter dem von 2019, vor der Coronapandemie, mit 19.400 Anfängerinnen und Anfängern (minus 1.886).
Zwei Tendenzen lassen sich in diesem Jahr ablesen:
- die duale Berufsausbildung legt, wenn man das Gesamtgeschehen in Hamburg betrachtet, leicht zu
- die schulische Berufsausbildung ist in diesem Jahr weniger nachgefragt
Die Zahlen im Einzelnen:
- 11.661 junge Menschen beginnen eine duale Ausbildung in unseren Berufsschulen und den Betrieben (BBiG/HwO ohne Pflegeberufe). Das sind immerhin 282 Ausbildungsanfänger mehr als im Vorjahr, jedoch noch ca. 1.440 weniger als 2019 (2019: 13.105).
- 5.853 Ausbildungsanfänger haben sich für eine schulische Berufsausbildung entschieden (incl. Ausbildung in den Gesundheits- und Pflege-berufen), rund 290 weniger als im Vorjahr (2021: 6.257, 2019: 6.302).
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