Neuer Ausbildungsberuf startet im August
Ab dem 1. August startet ein neuer, attraktiver dualer Ausbildungsberuf: Gestalter bzw. Gestalterinnen für immersive Medien (GiM). Die Berufliche Schule Farmsen Medien Technik (BS 19) war federführend an der Entwicklung des Berufs im Rahmenlehrplanausschuss, der durch die Kultusministerkonferenz (KMK) eingesetzt wird, beteiligt und ist in Hamburg die zuständige Berufsschule für die angehenden Gestalterinnen und Gestalter für immersive Medien.
Bildungssenator Ties Rabe: „Die Einführung des Ausbildungsberufs Gestalter für immersive Medien ist ein wichtiger Schritt für die zukunftsorientierte Bildung in Hamburg. Wir wollen den jungen Menschen in Hamburg eine Perspektive in einer Branche bieten, die enormes Potenzial für Innovation und Wachstum birgt. Mit dieser Ausbildung schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige Qualifikation unserer Fachkräfte. Jetzt sind die Betriebe gefragt. Ich bitte die Entscheider in den Hamburger Betrieben: Werden Sie Ausbildungsbetrieb für diesen spannenden neuen Beruf und bieten Sie Nachwuchskräften über die Berufsausbildung einen professionellen Einstieg in dieses Berufsfeld!“
In den vergangenen Jahren haben sich die Einsatzmöglichkeiten immersiver Medien, zu denen etwa Augmented Reality und Virtual Reality gehören, deutlich erweitert. Die zukünftigen Fachkräfte sind gefragt in Film und TV, im Gaming, bei Werbeagenturen, Unternehmen mit großem Marketing- und Werbebudget aber auch im Konstruktionsbereich und in der Medizin. Unternehmen, die Interesse daran haben als Ausbildungsbetriebe junge Menschen auf diesem Gebiet zu schulen, können sich ab sofort bei der Handelskammer melden.
Dr. Sandra Garbade, Geschäftsführerin des HIBB: „Wir freuen uns sehr auf den Start des neuen Ausbildungsberufes Gestalter für immersive Medien im August. Diese neue Ausbildung bietet jungen Menschen die Chance, ihr kreatives Potenzial in einer sich schnell verändernden Medienlandschaft und Arbeitswelt voll auszuschöpfen. Mit der Beruflichen Schule Farmsen Medien Technik bieten wir den zukünftigen Auszubildenden einen leistungsstarken berufsschulischen Lernort mit modernster IT-Infrastruktur, einer hervorragenden fachlichen Ausstattung und ausgezeichneter Expertise. Gestalter für immersive Medien werden eine wichtige Rolle in der digitalen Transformation spielen und wir freuen uns darauf, sie auf ihrem Weg dorthin zu begleiten.“
Ziele und Inhalte des berufsbezogenen Berufsschulunterrichts werden für jeden Beruf in einem Rahmenlehrplan festgelegt. Die Erarbeitung der Rahmenlehrpläne erfolgt durch den Rahmenlehrplanausschuss, der von der Kultusministerkonferenz (KMK) eingesetzt wird und aus Lehrerinnen und Lehrern von Berufsschulen aus verschiedenen Bundesländern besteht.
Helge Berlitz-Olle, Oberstudienrat an der BS19, war federführend im Rahmenlehrplanausschuss beteiligt: „Auf die Nachfrage von Vertreterinnen und Vertretern der XR- und anderen Medienbereichen hin wurde der neue Beruf Gestalter bzw. Gestalterin für immersive Medien entwickelt. In den Ausschüssen wurde dafür gut und effizient zusammengearbeitet, sodass innerhalb eines Jahres alle Ordnungsmittel für den neuen Beruf verfügbar waren. Nun ist unser Ausbildungsangebot um einen modernen Beruf reicher und wir freuen uns, im Sommer hoffentlich viele neue Auszubildende begrüßen zu dürfen.“
Hamburg bleibt im Trend
Der Ausbildungsmarkt in Hamburg wird neuen Nachfragen und Trends entsprechend stetig weiterentwickelt. Bislang wurde das Thema immersive Medien im Rahmen der Ausbildung „Mediengestalter Bild und Ton“ an der BS 19 angeschnitten. Nicht nur ist dieser Ausbildungsberuf einer der wenigen, bei dem sich ein deutliches Wachstum in den Anfängerzahlen abzeichnet, auch das Curriculum wächst mit der fortschreitenden Digitalisierung. Der Bereich immersive Medien kann innerhalb der Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton deswegen nicht mehr bedarfsgerecht abgedeckt werden.
Gleichzeitig ist die Nachfrage an qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich hoch und wird weiter steigen. Das hat eine Voruntersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) ergeben. Immer mehr Unternehmen setzen auf immersive Medien, um innovative Produkte und Dienstleistungen anzubieten und sich von der Konkurrenz abzuheben. Mit der Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien haben junge Menschen die Chance, frühzeitig in einer zukunftsträchtigen Branche Fuß zu fassen und sich auf eine vielversprechende Karriere vorzubereiten.
Über die Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien
Die Ausbildung zum Gestalter bzw. zur Gestalterin für immersive Medien dauert drei Jahre und vermittelt den Auszubildenden umfangreiches Wissen über die Gestaltung von virtuellen und erweiterten Realitäten sowie deren Anwendung in verschiedenen Branchen. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung von Konzepten, der Umsetzung von Ideen in interaktiven Erlebnissen und der Erstellung von audiovisuellen Inhalten. Die Ausbildungsinhalte sind breit gefächert und umfassen unter anderem die Grundlagen der Informatik, die Programmierung von 3D-Anwendungen, die Gestaltung von Benutzeroberflächen sowie die Verarbeitung von audiovisuellen Medien. Die Ausbildung findet in einem dualen System statt, in dem die Auszubildenden sowohl in Betrieben als auch in der Berufsschule praxisorientiert lernen.
Die Berufliche Schule Farmsen Medien Technik (BS19) arbeitet eng mit den betrieblichen Ausbildern und der Handelskammer zusammen und bereitet derzeit den Ausbildungsstart vor. Gesammelte Informationen zum neuen Ausbildungsgang finden Sie unter Links.
Ausbildungsbetrieb werden!
Unternehmen können jetzt die Chance nutzen und als eines der ersten Unternehmen Deutschlands junge Menschen zu Gestaltern und Gestalterinnen für immersive Medien ausbilden. Hierfür benötigen sie eine Ausbildungsberechtigung der Handelskammer Hamburg.
Eine virtuelle Informationsveranstaltung für interessierte Unternehmen findet am 24. Mai 2023 von 13 bis 15 Uhr statt. Hier können Sie sich anmelden:
https://event.dihk.de/virtuelleinformationsveranstaltunggestalterinfrimmersivemedien
Einen Beratungstermin mit der Handelskammer können sie hier ausmachen:
Jessica Furnell, jessica.furnell@hk24.de, 040 36138 336
Seit dem 13.04.2023 alle Ordnungsmittel für den Beruf erstellt und auf den Websites der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) verfügbar.
Rückfragen der Medien
Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
Stephanie Hellenbrand, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 42863 2314
E-Mail: stephanie.hellenbrand@hibb.hamburg.de
Internet: hibb.hamburg.de
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