Die Digitalisierung in der beruflichen Bildung ist ein zentrales Entwicklungsthema des HIBB, das unter anderem im „KoDiA-Projekt“ vorangetrieben wird. Am 23. Mai tauschten sich die sechs beteiligten HIBB-Schulen, Bildungsexperten der HIBB-Zentrale, den kooperierenden Universitäten und des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) bei einem Netzwerktreffen aus und zogen Halbzeitbilanz.
Nach einer Begrüßung durch Frau Dr. Sandra Garbade, Geschäftsführerin des HIBB, hielt Herr Prof. Dr. Manuel Schulz von der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) einen Kurzvortrag. Im Anschluss tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Schulen, der HSU und des LI in einer regen Talkrunde aus. Auf einem „Marktplatz“ präsentierten die HIBB-Schulen ihre Projekte und bisher erreichten Ergebnisse und stellten sie zur Diskussion. Auch das BIBB war mit einer VR-Anwendung des Projekts FortUnA vertreten.
Das Projekt der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation (BS 17) ist beispielsweise eine Social-Media-Simulation, die gemeinsam mit dem Unternehmen Prevency erarbeitet wurde. Als Mitarbeitende eines virtuellen Plattenlabels müssen Auszubildende sich Positionen zum Thema „Big Data“ erarbeiten und lernen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Social Media kennen.
Das Projektteam der Gold- und Silberschmiede an der Beruflichen Schule Farmsen (BS 19) hat wiederum mit der Universität der Bundeswehr in München eine sichere Online-Plattform entwickelt. Erfahrungs- und Expertenwissen soll digital dokumentiert und abrufbar gemacht werden. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler konkrete Tools an die Hand bekommen, mit denen sie ihre Schmuckstücke digital vermarkten können. Denn der Umgang mit sozialen Medien und Digitalisierung ist auch im Handwerk längst unerlässlich.
Außerdem nehmen die Berufliche Schule Bautechnik (BS 08), Berufliche Schule für medizinische Fachberufe auf der Elbinsel Wilhelmsburg (BS 15), Berufliche Schule Hamburg-Harburg (BS 18) und die Berufliche Schule Holz Farbe Textil (BS 25) mit innovativen berufsbezogenen Projekten am KoDiA-Projekt teil.
Über KoDiA
KoDiA steht für „Kompetenzen in der Digitalen Arbeitswelt“ und ist ein gemeinsames Projekt des HIBB und des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw), an dem sechs berufsbildende Schulen des HIBB als Praxispartner in Hamburg teilnehmen. Beteiligt sind die BS 08, BS 15, BS 17, BS 18, BS 19, BS 25.
KoDiA zielt darauf ab, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung zu stärken und gezielt weiterzuentwickeln. Dabei werden innovative Lehr- und Lernkonzepte entwickelt und umgesetzt, um den Jugendlichen praxisnahe Erfahrungen und Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien zu vermitteln. Das Projekt legt besonderen Wert auf die Verknüpfung von theoretischem Wissen mit praktischer Anwendung und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu modernen Technologien wie 3D-Druckern, Robotik und Programmierung. Ziel ist es, die Auszubildenden auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten und ihnen eine solide Grundlage für zukünftige Berufschancen zu bieten.
Das KoDiA-Projekt umfasst verschiedene Maßnahmen wie die Ausstattung der Schulen mit modernen technischen Geräten, die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und die Qualifizierung der Lehrkräfte. Zudem werden Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen der Wirtschaft aufgebaut, um den Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt zu ermöglichen.