Ergebnisse der Delegationsreise in die USA

Wie berichtet, hat unter der Leitung der Geschäftsführerin des HIBB, Dr. Sanda Garbade, vom 13. bis 19. Oktober 2024 eine Delegationsreise in die USA stattgefunden. Ziel der Reise war es, die universitäre Pflegeausbildung hinsichtlich der Inhalte, Qualifikationsprofile, Zuständigkeiten, Organisation und Finanzierung kennenzulernen. Darüber hinaus wurden Kooperationsmöglichkeiten zwischen der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH) und den besuchten Universitäten, School of Nursing der Universität von Maryland in Baltimore, der Universität von Pennsylvania und der Holy-Family-Universität in Philadelphia ausgelotet.

Die akademische Pflegeausbildung in den USA geht grundsätzlich von einer umfassenden und ganzheitlichen Versorgung des Patienten aus, so dass nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische und soziale Gesundheit der Patienten im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit im Zentrum steht.

In diesem Zusammenhang konnte sich die Delegation einen umfassenden Eindruck über die aktuellsten Entwicklungen und die fortschreitende Ausdifferenzierung in der akademisch aufgesetzten Profession Pflege verschaffen. Dabei wurde der didaktische Nutzen des simulationsbasierten Lernens mit Übungen an hochtechnisierten Pflegepuppen und mit Schauspielerpatienten sowie praktische Prüfungsformate (OSCE) sehr deutlich. Die dafür notwendige qualitativ und quantitativ vorbildliche Ausstattung mit Technik und Lehrpersonal wird in den USA in der Regel durch Studiengebühren und Spenden (Stiftungen, Unternehmen und Alumni) finanziert.

Besonders wertvoll für die Experten der Hamburger Pflegelandschaft waren ein tiefer Einblick und Austausch bezüglich der Implementierung von Skills- und Simulationslabs in der Ausbildung. „Dadurch konnten wichtige Impulse und Ansätze für die Weiterentwicklung unserer Pflegeausbildung und der Qualifizierungswege im UKE abgeleitet werden. Dieser Besuch war wie ein Blick in die Zukunft der Möglichkeiten, die uns für die Bildung und Karrieremöglichkeiten für Pflegende bieten können“ sagt Sonja Spahl, Leiterin der UKE-Akademie für Bildung und Karriere.  

In den USA führen die Karrierepfade der akademisch qualifizierten Pflegefachleute nicht nur in Krankenhäuser und Pflegeinrichtungen, sondern auch in Verwaltung und Management, die öffentliche Gesundheitsfürsorge (Public Health), Forschung und Lehre oder ins Consulting. Ein Ziel der Ausbildung ist immer auch die Persönlichkeitsbildung, die Menschen für Leitungsaufgaben und soziale Verantwortung im nationalen und globalen Kontext vorbereiten soll.

Die besuchten Universitäten haben großes Interesse an einem Austausch im Bereich der globalen Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung mit der BHH geäußert. Prof. Dr. Insa Sjurts, Präsidentin der BHH, dazu: „Ich freue mich besonders, durch die Reise hochkarätiges Know-how im Bereich Pflegestudium kennengelernt und praktisch erlebt zu haben. Dies wird die BHH für die Studierenden und Mitabreitenden künftig zu nutzen wissen. Angedacht werden Austauschformate für Studierende und Mitarbeitende beider Seiten. In Follow-up-Gesprächen wollen wir die Überlegungen dazu zeitnah vertiefen“. Mit der Holy Family University in Philadelphia ist außerdem die Erarbeitung gemeinsamer Themen für Austauschprojekte andiskutiert worden, dies auch mit Blick auf eine dauerhafte Kooperation in der Zukunft.

Das Bid zeigt eine Delegation des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der University of Maryland.
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