Vertreter der Bundeswehr-Universität München zu Gast im HIBB:
Zur Umsetzung digitaler Projekte an den berufsbildenden Schulen in Hamburg sind derzeit hochkarätige Experten von der Bundeswehr Universität München zu Gast im HIBB: Prof. Dr. Pickl, Herr Köster, Dr. Nistor und Dr. Ferstl. Die Fachleute haben bereits wegweisende digitale Projekte realisiert, in dessen Rahmen virtuelle Räume für berufliche Qualifizierungen geschaffen wurden. Ein herausragendes Beispiel in Hamburg ist eine virtuelle Zahnarztpraxis, in der die den Lernenden an der Berufliche Schule für medizinische Fachberufe (BS 15) ergänzende Praxiserfahrung sammeln. Basierend auf der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Team aus München werden nun virtuelle Lernumgebungen in Entwicklungsgemeinschaften mit weiteren berufsbildenden Schulen für unterschiedliche Berufsfelder realisiert. Hierzu wurde am 7. Mai 2025 eine offizielle Projektvereinbarung unterzeichnet.
In den sogenannten „Living Labs“, den virtuellen Lernumgebungen, erhalten Auszubildende die Möglichkeit, berufliche Handlungen zu erlernen, zu üben und praktisch anzuwenden. Besonders hervorzuheben ist das geplante Projekt, eine virtuelle Kinderstation für den Pflegebereich zu etablieren. Diese virtuelle Lernumgebung wird den Auszubildenden im Gesundheitswesen die Gelegenheit bieten, den Umgang mit jungen Patientinnen und Patienten zu erlernen, was aufgrund der begrenzten praktischen Einsätze im Bereich der Kinderpflege von großer Bedeutung ist. Auf diese Weise wird es allen Auszubildenden ermöglicht, wertvolle Erfahrungen in der Kinderkrankenpflege zu sammeln.
Ein weiterer innovativer Aspekt des Projekts ist die Integration des Themas Inklusion. Durch die virtuelle Darstellung gezielter beruflicher Handlungen aus verschiedenen betrieblichen Kontexten werden auch Schülerinnen und Schüler mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen beim Lernen unterstützt. Dies schafft für sie neue Lernräume, in denen sie fachpraktische Kompetenzen erwerben und vertiefen können, die ihnen in der realen Arbeitswelt von Nutzen sein werden.
Die Münchener Experten werden sich auch einen Eindruck von den hochmodernen SkillsLab-Räumen der Beruflichen Schule Burgstraße (BS 12) verschaffen können. In diesen innovativen Lernumgebungen haben Auszubildende der Pflege die Gelegenheit, pflegerische Handlungen an simulierten Pflegepuppen durchzuführen. Diese praxisorientierten Unterweisungen ermöglichen es den Auszubildenden, ihre Fähigkeiten in der Pflege in einem realitätsnahen Kontext zu erproben.
Wir freuen uns sehr über die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit der Universität München und blicken mit großer Vorfreude auf die Entwicklung faszinierender virtueller Lernwelten, die unseren Schülerinnen und Schülern neue, spannende Möglichkeiten eröffnen werden.