Förderung junger Menschen mit Migrationshintergrund in Ausbildung und Beruf: Partnerschaft zwischen Unternehmen und Schulen wird ausgebaut

Förderung junger Menschen mit Migrationshintergrund in Ausbildung und Beruf: Partnerschaft zwischen Unternehmen und Schulen wird ausgebaut

Auf Einladung des Ersten Bürgermeisters Christoph Ahlhaus und der Zweiten Bürgermeisterin und Bildungssenatorin Christa Goetsch fand heute eine weitere Gesprächsrunde zum „Aktionsplan zur Bildungs- und Ausbildungsförderung junger Menschen mit Migrationshintergrund“ statt.
Teilnehmer im Gästehaus des Senats waren Vertreter Hamburger Unternehmen, der Agentur für Arbeit Hamburg, team.arbeit.hamburg, der Handelskammer, der Handwerkskammer, des UV Nord sowie des DGB. Mit dem Aktionsplan verbessern der Hamburger Senat, viele Akteure der Stadt und über 100 Hamburger Unternehmen konkret die Zukunftsperspektiven von Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Ein besonderer Schwerpunkt des Gesprächs waren die Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen. Diese haben sich als besonders erfolgreiches Instrument erwiesen, um Jugendlichen einen erfolgreichen Übergang von der Schule in Ausbildung oder Studium zu ermöglichen. Um sowohl den Schulen als auch den Unternehmen weitere Anregungen und Unterstützung an die Hand zu geben, ist im Rahmen des Aktionsplans das Handbuch „Partnerschaft Schulen – Unternehmen. Handbuch mit Praxisbeispielen“ erstellt und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Es bietet praktische Arbeitshilfen und gibt Anregungen für die Zusammenarbeit.

Durch weitere gezielte Maßnahmen werden Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen gefördert und ausgeweitet: So ist ein Netzwerk für die Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen aufgebaut worden. Service- und Unterstützungsleistungen werden von der Beratungs- und Koordinationsstelle zur beruflichen Qualifizierung von jungen Migranten (BQM), der Handelskammer, der Handwerkskammer, der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT und dem Zentrum Schule & Wirtschaft im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung angeboten. Die Koordinierung übernimmt die Behörde für Schule und Berufsbildung.

Bürgermeister Christoph Ahlhaus zeigte sich zufrieden mit den gemeinsamen Anstrengungen im Rahmen des Aktionsplans und den bisherigen Erfolgen: „Ich freue mich, dass so viele wichtige Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Potentiale der jungen Hamburgerinnen und Hamburgern mit Migrationshintergrund optimal zu fördern. Viele Unternehmen sind bereits mit im Boot und haben eine oder gleich mehrere Partnerschaften mit Schulen gegründet. Unser Ziel muss es jetzt sein, Zahl und Qualität dieser Partnerschaften zu erhöhen.“

In der Gesprächsrunde wurden ferner Eckpunkte der Neuregelung zum Übergangssystem „Schule – Beruf“ dargestellt und ein weiterer Schwerpunkt des Aktionsplans, die Stärkung der Kooperation mit den Eltern, thematisiert. Schulen leisten ihren Beitrag zur Elternkooperation, aber auch Unternehmen haben inzwischen die Notwendigkeit erkannt, die Eltern in die Maßnahmen zur Berufsorientierung und in den Ausbildungsprozess der Jugendlichen einzubinden. Bildungssenatorin Christa Goetsch betonte, dass die Zusammenarbeit mit den Eltern für den Übergang in eine Berufsausbildung außerordentlich wichtig sei: „Eltern sind die wichtigste Instanz für die Berufsorientierung ihrer Kinder. Das Ausbildungssystem Deutschlands ist Eltern mit Migrationshintergrund aber häufig nicht gut genug bekannt. Gerade die duale Berufsausbildung wird häufig nicht als Karrieremöglichkeit für die Kinder erkannt. Das wollen wir ändern.“

Der Aktionsplan führt in einer konzertierten Aktion die bisherigen Bemühungen der 2006 gestarteten Senatsinitiative mit bewährten Maßnahmen und unter Federführung von Senatskanzlei und Behörde für Schule und Berufsbildung fort.

BSB / HIBB