Ehrung im 65. Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks mit Senator Rabe und Präsident Katzer
Bei der 65. Ausgabe des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks haben sich besonders gute Nachwuchskräfte aus Hamburg erfolgreich der bundesweiten Konkurrenz gestellt. Sieben von ihnen erreichten Spitzenplätze: Drei frisch geprüfte Gesellinnen und drei Gesellen aus Hamburg dürfen sich Bundessiegerinnen und Bundessieger des Wettbewerbs unter dem Motto „Profis leisten was“ nennen. Nach den Ausscheidungen auf Landesebene gehören sie nun auch bundesweit zu den Besten ihres Ausbildungsabschlussjahrgangs. Sie belegen einen 1. Platz, vier 2. Plätze und einen 3. Platz. In den gestaltenden Handwerksberufen wurden zusätzlich die Besten im Wettbewerb „Die Gute Form im Handwerk“ ermittelt, hier kam eine Hamburger Gesellin auf den 2. Platz.
Seit Beginn des Wettbewerbs 1951 sind die Spitzennachwuchskräfte, ihre Ausbilderinnen und Ausbilder wie auch die Berufsschul-Lehrkräfte zu einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus eingeladen, so auch dieses Jahr. Bildungssenator Ties Rabe und Präsident Josef Katzer von der Handwerkskammer Hamburg nahmen die Auszeichnungen vor.
Handwerkskammerpräsident Katzer gratulierte allen Beteiligten: „Die herausragenden Leistungen machen das hohe Niveau der dualen Ausbildung im Hamburger Handwerk deutlich. Wir sind sehr stolz auf Sie alle! Ihr Können, Ihr Erfolgswille und Ihre Leidenschaft für den Beruf sind vorbildlich. Immer mehr Talente und gute Fachkräfte finden ihren Weg ins Handwerk und erkennen ihre Chancen für heute und für ihre Zukunft. Die duale Ausbildung im Handwerk ist ein Türöffner für vielfältige Karrierewege.“
Bildungssenator Rabe betonte, wie wichtig der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks ist: „Seit 1951 laden Senat und Handwerkskammer gemeinsam zu diesem Empfang im Rathaus ein. Diese Veranstaltung steht für die hohe politische Wertschätzung, die das Handwerk mit seiner langen dualen Ausbildungstradition genießt und sie will ein öffentliches Signal dafür geben, die Erfolgsgeschichte des Handwerks fortzuschreiben.
Wir wollen die Nachwuchskräfte des Handwerks und ihr hohes Können in der Öffentlichkeit sichtbar machen.“
Dieses Jahr gibt es einen 1. Bundessieger aus Hamburg, und zwar bei den Mechatronikern für Kältetechnik: Fabian Schulte (22) lernte seinen Beruf bei der Kälte Bast GmbH. Er bleibt seinem Ausbildungsbetrieb treu, obwohl er eigentlich zur See fahren und einen ganz anderen beruflichen Weg plante. Nächster Schritt soll nun die Meisterschule oder eine Fortbildung zum Techniker sein.
Bei den 2. Bundessiegern gibt es zwei Gesellinnen und zwei Gesellen aus Hamburg: Die Augenoptikerin Jenny Zemann (19) lernte bei der Fielmann AG & Co Othmarschen, sie möchte später einmal eine Filiale des Unternehmens leiten. Die Goldschmiedin Sonia Maaß (22) wollte eigentlich Schmuckdesign studieren und brauchte dafür ein Praktikum. So kam sie in den Meisterbetrieb von Jens Buddenberg, der ihr Talent sofort erkannte und ihr einen Ausbildungsplatz anbot. Jetzt ist das Studium nicht mehr so wichtig. Jannik Habicht (22) ist Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, er lernte seinen Traumberuf bei der Minkner GmbH von Stiefvater Olaf Minkner. Oliver Jürs (25) ist Sattler mit der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei. Er wurde in der Sattlerei Ekselenski zum Fachmann ausgebildet, er möchte später noch Fahrzeugbau studieren. Die Buchbinderein Nicole Hoffmann (24) ist schon dabei, ein Studium – der Innenarchitektur – anzuschließen. Sie erreichte nach der Ausbildung in der Buchbinderei Karen Begemann einen hervorragenden Platz als 3. Bundessiegerin. Die Modistin Lea Gaimann (23) fand ihren Traumberuf durch Zufall, als die Ausbilderin und Inhaberin Ursula Machalett von Rotkäppchen designs die Lehrstelle ausschrieb. Die junge Modistin und möchte zunächst noch viel Erfahrungen an anderen Stationen sammeln, bevor sie sich selbstständig macht. Von den Siegerinnen und Siegern aus Hamburg haben fünf Abitur und zwei den Mittleren Schulabschluss.
Die Auszeichnungen im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks belegen das nachhaltig hohe Ausbildungsniveau im Hamburger Handwerk: Etliche Betriebe führen über die Jahre immer wieder Auszubildende zu Landes- oder Bundessieg.
Träger des Leistungswettbewerbs unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck sind der Zentralverband des Deutschen Handwerks und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk, unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Eine Teilnahme ist bei besonders guten Ergebnissen in den Gesellenprüfungen möglich bis zum Alter von 27 Jahren. An den Ausscheidungen bis zur Landesebene beteiligen sich pro Jahr bis zu 3.000 Gesellinnen und Gesellen. 816 von ihnen qualifizierten sich dieses Mal in 125 Berufen für den Wettbewerb auf Bundesebene. 118 wurden dabei 1. Bundessieger, 90 erfüllten die Anforderungen für den 2. Bundessieg und 63 wurden 3. Bundessieger.
Der angegliederte Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ wurde dieses Mal in 32 gestaltenden Berufen ausgetragen. Er zielt darauf ab, gestalterische Phantasie und Ästhetik bereits in der Ausbildung nachhaltig zu fördern. Hier gab es 25-mal den 1. Platz, 15 wurden 2. Preisträger und 10 wurden zu 3. Preisträgern gekürt.
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