Hamburgs Auszubildende blicken gern über den Tellerrand:
Sei es die angehende Kfz-Mechatronikerin, die einige Wochen in einer schwedischen Werkstatt Fahrzeuge repariert oder der Friseur-Azubi, der im Schulaustausch eine chinesische Beauty- und Make-Up-Schule kennenlernt. 12,8 Prozent der Hamburger Auszubildenden waren einmal oder sogar mehrfach im Ausland. Damit ist Hamburg bundesweit Spitzenreiter bei den Auslandsaufenthalten und liegt deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 5,3 Prozent. Dies ergab eine Studie der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA-BIBB). Hierfür wurden deutschlandweit rund 5.640 Auszubildende, aber auch 242 berufliche Schulen und 120 Ausbildungsbetriebe befragt.
Fast alle berufsbildenden Schulen in Hamburg führen weltweit Projekte durch, unter anderem in Israel, Großbritannien oder auch in den USA. 2016 verbrachten rund 1.300 Hamburger Azubis einige Wochen beruflich im Ausland. Lehrerinnen und Lehrer, die als Beauftragte für Internationales eingesetzt sind, unterstützen die Jugendlichen bei einem geplanten Austausch oder Praktikum. Zudem vermittelt die Mobilitätsagentur „Arbeit und Leben“ Praktika in ausländischen Unter-nehmen. Finanziert werden diese so genannten „transnationalen Mobilitäten“ unter anderem durch Programme wie ERASMUS+, durch die Kooperation des HIBB mit der Joachim Herz Stiftung oder auch durch Initiativen auf Bundesebene. Großzügig zeigen sich auch einige Unternehmen: Sie steuern beispielsweise die Flugkosten bei.
„Ich bin über mich hinausgewachsen“, so der Kommentar eines Hamburger Auszubildenden nach seinem Auslandspraktikum. Ähnlich positiv bewerten auch drei Viertel der in der Studie befragten Azubis ihre Erfahrungen . Diese stärken demnach Selbstbewusstsein, Motivation und selbständiges Arbeiten. Hinzu kommen bessere Sprachkenntnisse und Erfahrung mit internationalen Teams.
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