50.539 Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen

Rund 78 Prozent sind in einer dualen oder schulischen Berufsausbildung, weitere 6,9 Prozent in den Erzieherberufen

Die Entwicklung der Schülerzahlen im berufsbildenden Bereich ist eng mit den Tendenzen auf dem Ausbildungsmarkt verknüpft. Im Jahr 2020 hat sich die Corona-Pandemie insbesondere auf die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Zuständigkeit der Kammern ausgewirkt und damit auf die Anfängerzahlen an den Berufsschulen. Deswegen sinkt 2020 auch die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen leicht auf 50.539 (Vorjahr 51.891). Davon befinden sich 39.579 in einer Berufsausbildung (-1.266), 3.462 werden (Heil-) Erzieherinnen und Erzieher, weitere 3.737 streben einen höherwertigen Abschluss an und 3.761 nehmen an einer Berufsvorbereitung teil.

Die Zahl der Auszubildenden in den sozialpädagogischen Berufen ((Heil) Erzieherinnen und Erzieher sowie sozialpädagogische Assistenz (SPA)) hat 2020/21 mit 5.810 einen neuen Höchststand erreicht. Auch die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in diesen Berufen steigt deutlich um 18 Prozent auf 1.831 (plus 281). Das zeigt: Die Maßnahmen für mehr Fachkräftenachwuchs in der Kinder- und Jugendpflege bspw. an Kitas greifen.

Als Brücke in den Ausbildungsmarkt wurde sowohl die Platzzahl wie auch die Bandbreite der Berufe in der Berufsqualifizierung (BQ; 600 Plätze) deutlich erweitert. Die BQ bietet beruflich orientierten Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz einen Einstieg in die Berufsausbildung. Das BQ-Jahr kann als erstes Ausbildungsjahr angerechnet werden und die Schülerinnen und Schüler erhalten bei erfolgreicher Teilnahme eine Ausbildungsplatzgarantie. Zum Stichtag der Schuljahreserhebung waren 337 Schülerinnen und Schüler in der BQ gemeldet, am 1. Dezember 2020 waren es bereits 390 und die Schulen nehmen fortlaufend Jugendliche auf.

Der Hamburger Ausbildungsmarkt eröffnet sowohl jungen Menschen mit höheren Schulabschlüssen als auch Jugendlichen mit schwierigeren Ausgangsvoraussetzungen Chancen:
4.512 Ausbildungsanfänger an den staatlichen Berufsschulen (38,2 Prozent) haben im Jahr 2020 eine Hochschulzugangsberechtigung, das heißt eine Fachhochschulreife oder das Abitur. Der Anteil der Ausbildungsanfänger mit (erweitertem) ersten Schulabschluss (eESA/ESA) an allen Anfängerinnen und Anfängern ist, trotz der schwierigen Situation auf dem Ausbildungsmarkt, sogar um 0,6 Prozentpunkte auf insgesamt 26,4 Prozent gestiegen (3.123 absolut; 10-Jahresvergleich: 23,7 Prozent im Schuljahr 2010/11).

Im Schuljahr 2019/20 haben 16.544 Schülerinnen und Schüler Bildungsgänge der berufsbildenden Schulen absolviert und ein Abschlusszeugnis erworben. 3.268 dieser Absolventinnen und Absolventen haben zusätzlich zu ihrem Abschlusszeugnis einen nächst höheren Bildungsabschluss erworben.

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