12.10.2023

Die Hamburger Berufliche Schule ITECH Elbinsel Wilhelmsburg hat den renommierten Deutschen Schulpreis 2023 gewonnen, der heute zum 17. Mal verliehen wurde. Die Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert. Insgesamt 85 Schulen aus ganz Deutschland hatten sich beworben, zwei Hamburger Schulen haben es ins Finale geschafft – neben der Wilhelmsburger Preisträgerschule wurde die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet. Im Zentrum der Auswahlkriterien stand die Unterrichtsqualität. Anlässlich der heutigen Preisverleihung gratulierte Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe zu diesem großen Erfolg.

Bildungssenator Ties Rabe: „Zum ersten Mal wurde in Hamburg eine Berufsschule mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Das ist ein toller Erfolg für die Berufliche Schule ITECH Elbinsel Wilhelmsburg und zugleich für den Bildungsstandort Hamburg. Die Schule hat sich den Wandel zum Prinzip gemacht, denn auch die Berufs- und Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ist im ständigen Wandel. Umso wichtiger ist, dass individualisiertes Lernen nicht nur Prüfungsinhalte, sondern auch wertvolle Kompetenzen vermittelt. Mit ihrem Konzept, den ‚Prozess‘ nicht nur beim Lernen, sondern auch bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung in den Mittelpunkt zu stellen, hat sie die Jury überzeugt. Ich gratuliere der Schulgemeinschaft ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Außerdem gratuliere ich der Heinrich-Hertz-Schule, die es unter die 15 besten Schulen Deutschlands geschafft hat.“

Sandra Garbade, Geschäftsführerin des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung: „Unsere berufsbildenden Schulen sind qualitativ hochwertige Lernorte für junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf. Das zeigt einmal mehr die Auswahl der Beruflichen Schule ITECH Elbinsel Wilhelmsburg (BS 14) für die TOP 20 des Deutschen Schulpreises 2023. Die Schule hat in allen Bildungsgängen das selbstverantwortete, kompetenzorientierte und individualisierte Lernen mit vielfältigen Feedbackmethoden weiterentwickelt. Sie verfügt über eine erstklassige technische Ausstattung und digitale Lerninfrastruktur. Bilinguale Unterrichtsinhalte, vielfältige Bildungsangebote und individuelle Zusatzqualifikationen runden das Gesamtpaket der BS14 ab.“

Monika Stausberg, Schulleitung der Beruflichen Schule ITECH Elbinsel Wilhelmsburg: „Wir freuen uns riesig über die Auszeichnung mit dem Deutschen Schulpreis und fühlen uns geehrt! Nach zehn Jahren Entwicklungsarbeit ist er eine enorme Wertschätzung für die großartige Arbeit meines Kollegiums, bei dem ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Heute hat uns die Jury in unserer Lehr- und Lernkultur bestätigt, die auf Selbstverantwortung, Kompetenzorientierung und Individualisierung basiert. Es lohnt sich, den Schulen den nötigen Spielraum zu geben um neue Konzepte und Ideen zu erproben. Diesen Freiraum haben wir hier in Hamburg glücklicherweise. Diesen Freiraum gebe ich meinen Lehrkräften und diese wiederum auch den Schülerinnen und Schülern. Unser Erfolg zeigt, dass es sich lohnt, innovative Wege zu gehen!“

 

Berufliche Schule ITECH Elbinsel Wilhelmsburg in Hamburg
An der Beruflichen Schule ITECH im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg lernen 2.300 Schülerinnen und Schüler aus der dualen Berufsausbildung, der Ausbildungsvorbereitung, der Berufsoberschule, der Höheren Technikschule und des dualen Studiums in Kooperation mit der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH).  Die Schule ist eine von 30 berufsbildenden Schulen in Hamburg. Sie ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie innovative Schulentwicklung in Hamburg gelingt und jungen Menschen gute Qualifikationen für ihren beruflichen Weg sichert. Der Erfolg der beruflichen Schule ITECH Elbinsel Wilhelmsburg ist auch ein Ergebnis des großen Engagements des Senats für die berufliche Bildung in Hamburg. Eine innovative Lehr- und Lernkultur, die zum 21. Jahrhundert passt und wandlungsfähig bleibt – das ist Kern der Arbeit der ITECH. Nicht nur beim Lernen steht der „Prozess“ im Fokus, sondern auch bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung.

In den vergangenen Jahren hat sich der Unterricht in allen Bildungsgängen hin zu einem selbstverantworteten, individualisierten und kompetenzorientierten Lernen entwickelt. Ganz zentral dafür ist eine Vielfalt an Feedbackmethoden. Lehrende und Lernende verstehen sich hier als professionelle Lerngemeinschaft und begegnen sich auf Augenhöhe. Die Lernsettings sind zukunftsorientiert und digital gestützt. Damit es so bleibt, arbeitet die Schulgemeinschaft zielgerichtet an kontinuierlichen Veränderungen. www.itech-bs14.de/

Heinrich-Hertz-Schule, Stadtteilschule mit Gymnasialzweig in Winterhude
Die Heinrich-Hertz-Schule vereint die beiden Hamburger Schulformen Stadtteilschule und Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler wechseln nach der 4. Klasse an die weiterführende Schule und werden dann ab der 7. Klasse aufgeteilt in einen Gymnasialzweig, der nach acht Jahren zum Abitur führt, und einen Stadtteilschulzweig, in dem die Schülerinnen und Schüler in neun Jahren bis zum Abitur gehen können. Die Verbindung unter den 1.500 Schülerinnen und Schülern bleibt dennoch erhalten, vor allem in den fächer- und jahrgangsübergreifenden Jahresprojekten, an denen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam arbeiten. Das pädagogische Handeln der UNESCO-Schule hat das Ziel, einen Beitrag zu einer Kultur des Friedens zu leisten. Dazu gehört, die Stärken der Schülerinnen und Schüler sichtbar zu machen und eine starke Gemeinschaft zu leben. Eine aktive Partizipation ist dabei eine wichtige Säule der Schulkultur. www.heinrich-hertz-schule-hamburg.de/

15 Schulen aus Baden-Württemberg (2), Bayern (2), Berlin (1), Brandenburg (2), Hamburg (2), Nordrhein-Westfalen (4), Rheinland-Pfalz (1), Schleswig-Holstein (1) haben am heutigen Tag mit einer Delegation aus Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften an der feierlichen Preisverleihung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin teilgenommen. Sechs Schulen wurden ausgezeichnet. Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert, die fünf weiteren Preise mit je 30.000 Euro. Alle nominierten Schulen, die nicht ausgezeichnet wurden, erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro.  

Der Deutsche Schulpreis ist der anspruchsvollste und höchstdotierte Schulpreis Deutschlands und zeichnet diejenigen Schulen aus, die für Lernen begeistern und zu Orten des Staunens werden; Schulen, die Kreativität freisetzen, Lust an Leistungen entstehen lassen, Lebensfreude und Lebensmut stärken und zu Fairness und Verantwortung erziehen. Ausgezeichnet werden Schulen, die mit ihren Ideen und Konzepten öffentlich und bundesweit Vorbilder für Schulentwicklung in Deutschland sein können. Die nominierten Schulen haben ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Alle Schulen, die in die engere Wahl kamen, sind im Frühjahr von Juryteams vor Ort besucht worden. Im Zentrum standen bei den Jurybesuchen die Hospitationen im Unterricht. Anschließend hat die 41-köpfige Jury aus Bildungswissenschaft, Schulpraxis und Bildungsverwaltung 15 Top-Schulen ausgewählt, die zur heutigen Preisverleihung nach Berlin eingeladen wurden.

Hintergrund-Informationen zum Deutschen Schulpreis: www.deutscher-schulpreis.de

Folgende Hamburger Schulen waren in den letzten Jahren für den Deutschen Schulpreis nominiert oder sind mit ihm ausgezeichnet worden:

Preisträger:

  • Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg, Dulsberg (Preisträger 2021)
  • Ganztags-Gymnasium Klosterschule, St. Georg (Preisträger 2015)
  • Erich-Kästner-Schule (Grund- und Statteilschule), Farmsen-Berne (2012 nominiert, 2014 Preisträger)
  • Schule Rellinger Straße (6-jährige Grundschule, Preisträger 2012), Eimsbüttel
  • Max-Brauer-Schule, Altona (2006, Preisträger)

Nominiert für den Schulpreis:

  • Berufliche Schule ITECH, Wilhelmsburg (2023)
  • Heinrich-Hertz-Schule, Winterhude (2023)
  • Grundschule An der Haake, Hausbruch (2019)
  • Grundschule An der Glinder Au, Billstedt (2018)
  • Stadtteilschule Winterhude (2018)
  • Walddörfer-Gymnasium, Volksdorf (2018)
  • Stadtteilschule Bergedorf (2015)
  • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Harburg (2012)
  • Gymnasium Klosterschule, St. Georg (2012)
  • Schule an der Gartenstadt, Wandsbek (2011)
  • Erich-Kästner-Gesamtschule, Farmsen-Berne (2008)
  • Gesamtschule Winterhude (2008)
  • Clara Grunwald-Schule, Bergedorf (2006)

 

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