18.01.2011

Wer heute beruflich vorankommen will, muss sich international präsentieren können. Die Auszubildenden, die beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen antraten, wissen das. An zwei Tagen, im Dezember, rangen die besten von ihnen in Bremen um den Sieg im Azubi-Turnier.

166 Azubi-Gruppen aus ganz Deutschland waren Anfang 2010 in den Wettbewerb gestartet, 15 Preisträger-Gruppen haben den Sprung ins Azubi-Turnier geschafft. Bei dem Sprachen- Wettstreit in Bremen traten rund 90 Auszubildende in 14 Teams gegeneinander an – und zwar live on stage.

Ihre Aufgabe war es, zu einem Thema aus der Berufswelt eine szenische Darbietung zu erarbeiten, einzustudieren und auf der Bühne zu präsentieren. Gefragt waren dabei neben sprachlichen Fähigkeiten auch Teamarbeit, Kreativität und neue Ideen. Die Beiträge wurden von zwei Expertengremien beurteilt: von einer Fachjury aus Wirtschaft, Schulen und Verbänden und von der Azubi-Jury – Auszubildenden aus Bremer Betrieben und der Handelskammer Bremen. Das Azubi-Turnier fand erstmals im Lande Bremen statt. Unter den Jurymitgliedern waren aus Hamburg: Die Schulleiterin der G3, Wilma Elsing und ihr Kollege Jörg Trabert sowie der Referatsleiter für Fremdsprachen an berufsbildenden Schulen, Manfred Thönicke vom Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB).

Schirmherrin war Renate Jürgens-Pieper, Senatorin für Bildung und Wissenschaft im Lande Bremen. Ermöglicht haben die Durchführung des Azubi-Turniers neben der Senatorin die Handelskammer Bremen und die Unternehmensverbände im Lande Bremen. Weitere Unterstützer sind die Hermann-Leverenz-Stiftung, die Karl- Nix-Stiftung und der Schünemann-Verlag.

„Firmen brauchen heute Mitarbeiter, die international agieren können. Daher freut es mich sehr, dass der Wettbewerb Schüler und Auszubildende dazu anspornt, sich mit fremden Sprachen zu beschäftigen“, so Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen. „Ob im Einkauf oder im Vertrieb, ob im Kontakt mit ausländischen Tochtergesellschaften oder mit Geschäftspartnern, überall sind Fremdsprachenkenntnisse nötig. Wer Fremdsprachen beherrscht, dem steht die Wirtschaftswelt offen“, ergänzt Cornelius Neumann-Redlin, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände im Lande Bremen.

„Alle schauen immer auf die gymnasiale Bildung. Aber auch in der beruflichen Ausbildung finden sich viele begabte Köpfe – und die wollen wir finden, auszeichnen und fördern“, erklärt Bernhard Sicking, Leiter des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen. Zum Abschluss des Azubi-Turniers gab es dann auch gleich zwei Preisverleihungen: einmal für alle Teams, die sich mit ihren herausragenden Leistungen für das Azubi-Turnier qualifiziert haben, und einmal für die Sieger des Azubi-Turniers – die „Besten der Besten“. Der Startschuss für den Sprachen- Wettstreit fiel im Dezember in der Jacobs University Bremen.

Gewinner

Absolute Abräumer unter den Gewinnern waren zwei Teams der ZF Sachs AG aus Schweinfurt: Mit dem englischsprachigen Film „Manic Monday“ sicherte sich das erste ZF-Sachs-Team den mit 1.200 Euro dotierten „Superpreis“. In dem Beitrag zeigen die Auszubildenden einen unfreiwilligen Rollentausch zwischen Chef und Lehrling.

Über den Wettbewerb

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen wurde 1979 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gegründet. Er will Schülerinnen und Schüler ermutigen, sich innerhalb und außerhalb der Schule verstärkt mit fremden Sprachen zu beschäftigen. Träger des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen ist Bildung & Begabung – eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, die maßgeblich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Stifterverband finanziert wird. Schirmherr von Bildung & Begabung ist der Bundespräsident.

Ansprechpartner in Hamburg:

Weitere Informationen:

MSz (HIBB)